Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Otto 
der 
Heilige. 
Otto , 
Xfalenliu. 
rung ltamen, und So war dem Künstler-ein ähnlicher Auftrag von 
Seite des Herzogs von Sachsenillleixiingcn nur um so willkomme- 
ner, Er fertigte die Entwürfe zu einem Theater- und Casinoge- 
bäude, die mit solchem Beitalle aufgenommen wurden, dass schon 
im August 4829 der Bau begann. I1n Jahre 1850 gab er die erste 
Abtheillgng seiner Architektonischen"Mittheilungen heraus. worin 
man eine Abhandlung über den Bau des k. städtischen Theaters 
(Endet, und er zu zeigen sucht, inwiefern von decForm der 
griechischedTheater abgewichen werden muss, um das Auditorium 
unserer Theater in, optischer und akustischer Hinsicht richtig an- 
zulegen. Damals lebte der [Künstler in seiner Vaterstadt als Hof- 
baumeister, ohne Aussichtauf ein grösseres Werk. als im Seinem- 
her desselben Jahres beinrAuli-uhr das Schöne fürstliche Residenz. 
schloss eingeäschert wurde. Jetzt trug ihm der Herzog Wilhelm 
auf, Pliinezu einem neuen Schlosse vorzulegen, und um volle 
IVlusse zu gewinnen, ging Ottmer nach Italien. Im NIÄPZJSQÖ 
 wurde der Grundstein gelegt, im Jahre 1855 der äussere Aufbau 
, vollendet, dann das Innere ausgeschmücht und 1336 konnten die 
fürstlichen Gemächer bezogen werden. Das lange Hauptgebäude 
hat zwei riiclswiirls springende Flügel, die einen mit Siixilcngäzigen 
ximgebenen sehr _grossen _I-luf' einschliessen. Die Haupt-Facette hat 
ein prächtiges Portal und 120 Fuss darüber erblickt man auf der 
Plattform die Quadriga des Helios. Rechts und links des Portals 
treten Siiulengänge kreisförmig 'vor, in corinthischer Ordnung. Die 
Seite nach dem offenen Schlosshnfe hin hat eine Kuppel, die ein. von 
oben beleuchtes Treppenhaus bedeckt. Es ist diess ein prachtvol- 
les, mit allen Mitteln bildnerisehcr und malerischer Decorationen 
reich geschmückte; fiirstliches Gebäude, wo ein Eleganz mitBcquemJ 
dichkeit sich paart. Ottmer hat eine reiche und blühende Phanta- 
 sie, lebendigen Sinn für architektonischeSchönheit, und Geschmack 
fiir malerische Mannichfaltiglteit, Pracht und Anmuth des deeorati- 
ven Elementes. Andere Bauten als die obengeziännten sind das 
'l'h'eate_r im Schlossu zu Wolfenhiittel und die (Iuserne in Braun- 
schweig. Ausführlicher handelt über diesen Iiiinstlei- das Conver- 
sations-Lexicoxi der Gegenwart. Salathc stach nach seiner Zeich- 
nung die Residenz Wilhelmsburg zu Braunschweig. Sein oben 
erwähntes WVerk hat den Titrl: Architektonische Mittheilungen. 
ite Abtheilung: Das Iiönigstädter Schauspielhaus zu Berlin, in 
10 Zeichnungen. Qte AbtheiL: Das 'I'heater im Schlosse zu Wolf- 
fenbiittel etc., in öliupferstichen. Braunschweig 1350 und 1858. 
qu. Fol.  
Otto, der Heilige, Bischof zu Bamberg, war in der Baukunst 
erfahren, übte sie aber nur in seiner triiherelvzeit praktisch aus. 
Er lebte längere Zeit am Hofe Kaiser HciüPiCll  WfYlCIYQP durch 
ihn den Dom in Speyer vollenden liess. Dann fertigte er auch 
Pläne zu verschiedenen Kirchen und Klöstern, endlich aber wurde 
er Bischof in Bamberg. Als solcher nahm St. Otto um 1117 den 
berühmten Baumeister Babo in seine Dienste, WelCllßP nach dessen 
Angaben die Kirche und die Wasserleitung des Michelsberges 
balltß- Zugleich ging der" fromme Bischof an die Vollendung des 
Domes, in Bamberg. Er errichtete die "gfäßiltlgßnsiiulexi imd den 
 legte einen neuen ussboden, und schmückte 
das Gebäude mit prächtigen Gemälden; da die früheren durch 
Brand zu "Grunde gegangen waren. Ottv Starb irn- Jahre 1'159. 
. Sßin [ziehenbeschrielfflauisitxs, Beet. ant. IILAB. Il. 55-40," 
           
ÜLIO, Valßlllllll, Biildtbjguer, darum 1561 zuMeizsseninSaehsenlebte. Im
	        
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