Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Nlurano , 
Nicoletto 
Blurant 
oder 
Meuron , 
37 
Rumpfe sieht, dass Zanetti ihn für Copic nach einem alten Stand- 
bilde hielt. FlOFlllO nennt ausser diesem Gemälde noch einen Chri- 
stus am Kreuze iu der Carthause daselbst, der bei einer leidlichen 
Zeichnung schon einigen Ausdruck habe. 
Andrea ist auch derjenige, der die Kunst in das Haus seiner 
Mitbürger Vivarini brachte, welche nach einander die murani- 
sehe Schule beinahe ein Jahrhundert fortsetztcn, und Venedig mit 
ihren Arbeiten füllten. 
 Der Engländer S. Palmer (History of painting, London 1755 
p- 391) behauptet, dass Andrea da Murano auch in Ddetall gra- 
virt habe, und dass sich ein Abdruck finde, der mit: 4 A lVl 1412 
bezeichnet sei. Palmer beschreibt aber das Blatt nicht, und Strutt 
und lleixicclte glauben, dass man 1512 lesen miisse, was eben so 
wenig Grund hat, als Palmefs llfleinung. Dann setzt ihn Pupil- 
l lqn (Pi-alte etc. I. 93) auch unter die Furmschneider, wutiir eben- 
falls keine Beweise aufzubringen sind. Paplllüll und Andere ha- 
ben ihm nämlich geradehin die mit den gothischen Buchstaben 
A 1YI bezeichneten und 1505 bei Dudu Pctri in Amsterdam gedruck- 
ten Holzschnitte beigelegt. Es sind dieses Borduren oder verzierte 
Einfassungen der Holzschnitte des Jnlsob Curnelisz van Oostsanen, 
U die aber auch ohne dieselbe sich finden. Einige dieser Borduren 
haben rechts oben ein 'l'iifelchei1 mit dem Wappen von Amsterdam 
und zu beiden Seiten die Buchstaben A M (Brulliot Dict. des mo- 
nog. II. 2801). Diese beiden Buchstaben sollten nun den Andrea 
(da) Murano bedeuten, der doch viel früher gelebt hat. Diese 
Einliisstingen sind aber nicht immer gleich, es svurden manchmal 
nnrlerc Theile eingesetzt. So sieht man ein Stück mit einer In- 
schrift, in welcher der Buchdrucker Dodu Petrus genannt wird. 
Die erste Zeile ist dem Sinne nach nicht klar, und es könnte leicht 
seyn _ dass man den Namen Andrea da lYlurano habe herausfinden 
wollen. Die Buchstaben heissen: e ra marneaupo oder marneauno. 
Ob die Buchstaben A M zu den Seiten des Wappens den Form- 
schneider bedeuten, ist nicht zu bestimmen. Vielleicht bedeuten 
Sie "Amsterdam," weil das WapPen jenes dieser Stadt ist.- 
MIJPETIO, NlCOlBIEO da, ein alter Maler. dessen Rosetti (Descriz. 
delle piu. di Paduva 1776) erwähnt. Er schreibt ihm in der Sa- 
ltristei der Pfarrlsirche St. Michael zu Padua eine Tafel zu, welche 
ill 14 Abtheilungen verschiedene Heilige vorstellt. 
MUTÜUO, Natalino da, Maler und 'l'itian's Schüler, wird von 
Lunzi als trelTlicher Bildnissmaler goriihmt, der aber auch Zimmer- 
bilder malte, womit die Venediger Trödler mehr gewannen, als er. 
Lanzi fand in Udine eine Nlälgtlfllülltl, die in verwischten Ziigen 
den Namen des Künstlers und die Jahrzahl 1558 trägt. Dieses 
Bild hatte trotz aller Ueberarbeitungen noch viel Titianisches. Der 
lllinstler starb in jungen Jahren. 
Mllrilnß, AIIlZODlO da, s. A. Vivarini. Unter dieser Rubrik sind 
alle im Artikel des Andrea da lVIurano erwähnten Künstler Viva- 
n "'11 aufgezählt. 
Iumnt oder llleuron, Emanuel, 1mm, wurde 1622 in" Am- 
stlirdilm geboren, und von Ph. VVouircrmans unterrichtet. Später 
rcimß er nach Frankreich, und endlich liess er sich in Lceuvvßfdell 
nieder, wo er 1700 starb.
	        
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