Nlurano ,
Nicoletto
Blurant
oder
Meuron ,
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Rumpfe sieht, dass Zanetti ihn für Copic nach einem alten Stand-
bilde hielt. FlOFlllO nennt ausser diesem Gemälde noch einen Chri-
stus am Kreuze iu der Carthause daselbst, der bei einer leidlichen
Zeichnung schon einigen Ausdruck habe.
Andrea ist auch derjenige, der die Kunst in das Haus seiner
Mitbürger Vivarini brachte, welche nach einander die murani-
sehe Schule beinahe ein Jahrhundert fortsetztcn, und Venedig mit
ihren Arbeiten füllten.
Der Engländer S. Palmer (History of painting, London 1755
p- 391) behauptet, dass Andrea da Murano auch in Ddetall gra-
virt habe, und dass sich ein Abdruck finde, der mit: 4 A lVl 1412
bezeichnet sei. Palmer beschreibt aber das Blatt nicht, und Strutt
und lleixicclte glauben, dass man 1512 lesen miisse, was eben so
wenig Grund hat, als Palmefs llfleinung. Dann setzt ihn Pupil-
l lqn (Pi-alte etc. I. 93) auch unter die Furmschneider, wutiir eben-
falls keine Beweise aufzubringen sind. Paplllüll und Andere ha-
ben ihm nämlich geradehin die mit den gothischen Buchstaben
A 1YI bezeichneten und 1505 bei Dudu Pctri in Amsterdam gedruck-
ten Holzschnitte beigelegt. Es sind dieses Borduren oder verzierte
Einfassungen der Holzschnitte des Jnlsob Curnelisz van Oostsanen,
U die aber auch ohne dieselbe sich finden. Einige dieser Borduren
haben rechts oben ein 'l'iifelchei1 mit dem Wappen von Amsterdam
und zu beiden Seiten die Buchstaben A M (Brulliot Dict. des mo-
nog. II. 2801). Diese beiden Buchstaben sollten nun den Andrea
(da) Murano bedeuten, der doch viel früher gelebt hat. Diese
Einliisstingen sind aber nicht immer gleich, es svurden manchmal
nnrlerc Theile eingesetzt. So sieht man ein Stück mit einer In-
schrift, in welcher der Buchdrucker Dodu Petrus genannt wird.
Die erste Zeile ist dem Sinne nach nicht klar, und es könnte leicht
seyn _ dass man den Namen Andrea da lYlurano habe herausfinden
wollen. Die Buchstaben heissen: e ra marneaupo oder marneauno.
Ob die Buchstaben A M zu den Seiten des Wappens den Form-
schneider bedeuten, ist nicht zu bestimmen. Vielleicht bedeuten
Sie "Amsterdam," weil das WapPen jenes dieser Stadt ist.-
MIJPETIO, NlCOlBIEO da, ein alter Maler. dessen Rosetti (Descriz.
delle piu. di Paduva 1776) erwähnt. Er schreibt ihm in der Sa-
ltristei der Pfarrlsirche St. Michael zu Padua eine Tafel zu, welche
ill 14 Abtheilungen verschiedene Heilige vorstellt.
MUTÜUO, Natalino da, Maler und 'l'itian's Schüler, wird von
Lunzi als trelTlicher Bildnissmaler goriihmt, der aber auch Zimmer-
bilder malte, womit die Venediger Trödler mehr gewannen, als er.
Lanzi fand in Udine eine Nlälgtlfllülltl, die in verwischten Ziigen
den Namen des Künstlers und die Jahrzahl 1558 trägt. Dieses
Bild hatte trotz aller Ueberarbeitungen noch viel Titianisches. Der
lllinstler starb in jungen Jahren.
Mllrilnß, AIIlZODlO da, s. A. Vivarini. Unter dieser Rubrik sind
alle im Artikel des Andrea da lVIurano erwähnten Künstler Viva-
n "'11 aufgezählt.
Iumnt oder llleuron, Emanuel, 1mm, wurde 1622 in" Am-
stlirdilm geboren, und von Ph. VVouircrmans unterrichtet. Später
rcimß er nach Frankreich, und endlich liess er sich in Lceuvvßfdell
nieder, wo er 1700 starb.