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Muralt ,
Martin
VOR.
Nlurano Q
Andrea
arbeitete dieser auch als Künstler treffliche Mann noch. In seinen
früheren Jahren fertigte er mit grossexxl Flcisse Risse und Plane
vun Festungen, und nebenbei copirtc er in Miniatur nach berühm-
ten Werken der Malerei. Fiissly rühmt die Copien der Modestia
nach Curreggio, das Bildniss des Frobenius nach Holbcin, jenes
des Prinzen von Nassau nach Mireveldh,
Muralt, lllarun von, Bildhauer vou Zürich, vielleicht der sah"
des Obigen, hatte von Natur aus die Gabe der Sprache nicht, aber
dafür ein desto gliiclslieheges Iiunsttalent. Die Anfangsgründe der
Bildhauerei erlernte er zu Stanz bei Christen. und schon 1804
sah man verschiedene Bildwerke von seiner Hand. Später kam er
nach Stuttgart zum Hofbildhauer SchelTauer, und da befand er
sich noclr 1815. Man hat verschiedene schöne Bildwerlse von der
Hand dieses Künstlers.
Mllfalß, Cünrüd VOH, Iiunstliebhaber in Zürich. der zu Anfang
uusers Jahrhunderts Landschaften und Seestiicke in Oel malte. Seine
spätem Schicksale kennen wir nicht.
MUPEUIO, QIIIPICIUS da, lNIaler aus einer Zeit, in welcher zu Ve-
nedig allmiililig die Bahn zu dem grossen Styl der Giurgioni und
Tiziani gebrochen ward. Dieser neue Styl begann auf Murann.
einer venetianischen Insel, und in Venedig vc-rvollkmnmncte c,-
sich. Auch die folgenden Künstler gehören dieser Richtung an,
und darunter ist Quirieius wahrscheinlich der ältere, der dernnach
im 1.1. Jahrhunderte gelobt haben könnte. Lnnzi sagt, er hahe
diesen Künstler bei Snsso kennen gelernt, in einem Bilde U. H.
sitzend, zu dessen Füssen eine verschleierte Frauensperson sich be-
findet. Dieses Gemälde trügt den Namen des Urhebers, aher keine
Jalirzahl. Er nennt sich Quiricius da Muriano.
MUTQUO, BCTIlaTdlIlO da, ein alter Maler aus Murano, dessen
Lebenszeit nicht genau bestimmt werden kann , der aber vielleicht
dem Jahrhunderte und der Richtung des Obigen angehiiret. Za.
nelti (della pittura Venezinna etc. Ven. 1:571) sah von ihm nur
Eine ruhe Bildtafel. Ridolfi spricht vonemer kleinen 'I'afel in S.
Gemignano zu Murano, den Ilirchenhelllgen vorstellend mit St.
Menno, und zwischen beiden die heil. Helena mit dem Iireuze.
Murano, Andrea da, Maler von lWIui-ano, ein alter _merliwiircli-
ger Künstler, der in Venedig auf die neuere Malerei einen bedeu-
tendcn Einfluss ausgeübt zu haben schemt_,_ni1d von welchem na-
mentlich gilt, was wir im Artikel des Quiricius dzi Murano gesagt
haben. Zani setzt seine Lebenszeit um 1365 1420, und dann
ist er verschieden von jenem_ Andrea da Murann des Verci (Nqlizie
de piuure di Bassano. Venezia _1775), delfvvii einem solchen Künst-
ler ein Gemälde von 1505 angibt. Lenz! bestimmt die Blüthßzgit
uns"; Künstler; um 14QQ, und was die Verdienste desselben anlie-
langt, sagt dieser Schriftsteller, da_ss_An_drea_ von der Trocken-
heit seiner Vorgänger nucli nicht frei Sei, nicht liesscr als jene
cumponirc, und keine gßvililllllefl Gesichter hebe; unmcrhin aber
sei er auch in den Extrcniitiiten ein verstnndigcr Zeichner gewe-
sen, und er hab; seine Figuren gut auf den lloden liinzuggellen
gewusst. In S. Pier Martire aunlylurano ist_ ein liild Vun ihm,
wo man unter anderen den heiligen Sebastian um m schönem