Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Ostade , 
Adrian van. 
gen die Alte gekehrt, die einen Iiorb trägt. Im Griznde 
links ist ein Bauer am Hause. H. 5 Z. 5 L., Br. 2 Z. L. 
Im ersten Drucke vor den mit dem Stichel bewirkten Schat- 
tenpartien, und vor der Eiufassungslinie.  
29) Der Brillenhändler, welcher einer Alten seine Waare an- 
bietet; links vorn ist ein Iinabe, rechts unten steht: A V. 
Ostadc. H. 5 Z. 3 L., Br. 5 Z. g L.  
Im ersten Drucke von der geätzten Platte, ohne Kreuz- 
atriche in den Schatten, und die Umfassungslinie bloss mit der 
Nadel gerissen; im zweiten sind die Schatten meist mit Con- 
tre-_Taillen bewirkt, die Umfassungslixlie: ist "naehgestoclten; 
im dritten Drucke sind die Schatten ganz überarbeitet. die 
"Fenster und der, Taubenschlag sind mit der trockenen Nadel 
 behandelt; im vierten Druclse scheint an mehreren 'l.'heilen 
die Mezzotinto angewendet zu seyn. 
50) Die Sängerin links am Tische im Zimmer, deren Gesang 
der Bauer auf der Violine begleitet; "gegenüber sitzt ein 
Bauer mit dem Glase. Rechts unten: A V. o.  11,4 Z_. 611., 
 .Br. 3 Z. 4 L. Dieses Blatt heisst auch" das kleine Concert. 
Es gibt von diesem Blatte dreierlei Abdrücke, und ein 
 Wlnicum (2) in der Sammlung des Königs der Niederlande, 
 wo der Grund ganz weiss ist. Dieser Abdruck war friiher 
in der Sammlung des H. van Leyden sen. 
Im ersten, sehr seltenen Drucke ist rechts an den Mützen 
 des Trinkers und des Violinspielers nichts weiter gearbeitet, 
die Thiire im Hintergruncle, vor welcher" jener spielt, ist 
geschlossen, der Boälen, auf welchem Tisch und Krug ste- 
hen, ist nicht ange eutet.   
 Im zweiten Drucke sind an den weissen Theilen der Kap- 
pen eini c Ueberarbeitun en zu erkennen. an B d , 
I 'l'_isch unäl Krug stehen, tsgrltennt man die Bohliamodieexlfliiii-g 
Sinter] dem Violinisten ist. offen, und die untere Linie ist 
opnc t. 
Bleim dritten Drucke wurde die Platte retonchirt, die Kappe 
{lies Trinlters _islt lgtüilzfmit Taillen bedeckt, undkler Ton des 
 anzen 1st vie e ater. 
St) Die Spinnerin rechts am Hause, vor ihr ein Bauer und ein 
Riad. Links unten: A V. Ostade 1652- H. 5 Z., Br. 6 Z. 
5  
Im ersten Drucke sind viele Stellen nur mit einfachen 
Strichlagen behandelt, und die Borclure ist nicht mit dem 
Grabstichel gestochen. Ein solcher seltener Abdruck kostet 
_bei Weigel 5 Thlr. 
32) Der Maler im Atelier vor der Staffelei, im Grunde zwei 
Binder als Farbenreiber. Pictor Apellaea plngas licet etc. 
A, van Ostade fecit et excud. H. 'Z Z. QL. ohne 6 L. Band, 
q Br.- 6 'Z. 5 L.  
Die Priorität der Äbdriicke erkennt man an der Haube des 
Malers. I'm ersten Abdrucke ist sie hdher, fast weiss, von 
 der Stirne hinauf nur mit zwei länglichen Schatten versehen, 
und dann fehlt das excudit. Man nennt; diese Abdrücke auch 
jene mit der hohen Haube.  
lm zweiten Drucke erscheint die Haube nicht mehr 5a 
hoch, man bemerkt aber die Stelle noch, wo sie abgenom- 
men wurde. Sie ist auf der rechten Seite beschattet.
	        
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