Ostarle ,
Adrian
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Umrissen von
Lithographie.
Werk in
durch die
Muxel ,
die
_Speth'sche
Sammlung
Paris, in der Gallerie des Louvre: Ostade mit seiner Frau in
einem Zimmer, vor ihnen fünf 'l'öchter, und hinter dem Stuhle
ein Sohn. Ein junger lVIann und eine Frau in Mitte des Zimmers
gelten fiir Bruder und Schwägerin. Diess ist durch Grösse wie Ge-
halt ein Hauptwerk des Meisters, die Portraite sind sehr lebendig,
die Auffassung. wie der ungewöhnlich helle, aber sehr lilare Fleisch-
ton noch an F. Hals errinnernd, die Zeichnung sehr sorgfältig.
Ein Schulmeister droht einem Knaben, welcher schreiend vor ihm
steht, mit der Ruthe, umher andere Iiinder, 1662. Für die
Vereinigung des klarsten, gliihendsten Goldtons mit einem soliden
Impasto und einem tiefen Helldunkel ist diess eines der schönsten
Bilder des Meisters, welches schon in den Sammlungen Julienne,
Boisset, Punge und Vaudrail riihmlich bekannt, und in der letz-
tern 1784 mit 6601 Fr. bezahlt wurde. Das Innere einer Bauern-
hiitte, worin die Frau das Iiind wiegt, von besonderem Reize
des Helldunliels und des Tons. Ein Bauer mit Krug und Glas
in den Händen, 1667, von kräftigem Tone und fleissiger Ausfüh-
rung. Zwei Bartenspieler und eine Frau, vorn ein Raucher.
Der rothe, weniger klare Fleischton deutet auf die spätere Zeit
des liiinstlers, übrigens von trelTlichem Helldunlael und sehr fleis-
sig. Ein Advokat in seiner Studierstube. kalt im Ton, und in
der Ausführung minder fein, s. Waagen III. 602.
In Paris waren zur Zeit des Iiaiserreiches noch mehrere andere
Bilder von Ostade, und abgebildet finden wir sie im Musde fran-
gais par Laurent et Robillard, wie im Musöe Filhol; umrissen im
Manual du Mus. fram, in ReveiPs Musöe de peinlure etc.
Im Jahre 1837 wurde zu Paris aus der
von Ben-y eine Bauemsccne für 51000 Fr.
Sammhing des Herzogs
an lYlann gebracht.
Es fanden und finden sich auch in französischen Privatsammlun-
gen meisterhafte "Werke von dxesem Künstler.
einer Meierei
In der Sammlung Delaserre: das Innere
geführ '24 sigsh belustigendexz Figuren.
mit ohn-
In Boursalfs Sammlung:
tauzend und singend.
einer Scheune
in
ohngefähr 20 Bauern
In der Sammlung des Cav. Erard: "das Innere einesyHauses, wo
zwei Weiber und drei Männer am Tische sitzen, während eine
Frau singt, und ein Mann die Violine spielt. Im Grunde sind
vier andere Figuren, 1655-
Salzdahlen; die Gallerie daselbst bewahrte ein historische;
Bild von Ostarle, eine Verkündigung der Hirten mit dem Engel in
der Gloria. Drei andere Bilder aus jener Sammlung bestehlm in
Bauernstiicken.
Schwerin; in der Gallerief eingsitzengle Bäuerin
Glase, neben der Tonne liegt eme Geige, 10584-
ihit
dem
VVien; in der k. k. Gallerie mehrere Bilder, und unter diesen
besonders ausgezeichnet der Zahnbrecher, gestochen Üonr Langer
für das Haas'sche Galleriewerli. Dann sieht man da .300]! drei
Bauernscenen , welche zu den vorzüglichen ihrer Art gehöre"-