Ostade,
Adrian
VMP
qpd trellliche Bilder von Ostade, und darunter nennen wir
folgende:
In der Sammlung des SirR. Peel ist eines der vollendetsten Bilder
des Meisters, "in einem Goldtun von seltenster Helligl-ieit und Biar-
llßll. die Ausführung eben so fleissig als geistreich. Das Bild
stellt einen Alchyixiisten vor, der das Feuer nnbliist, während die
Frau das Iiind reiniget, und der Knabe das Stück Brod isst, 1665-
Dieses Bild kostete dem Besitzer mehr als 800 Guineen, Waagßlfs
liunst und ljiiinstler I. .289. Es stammt aus der Sammlung des B.
de la Live de Jully.
In der Brigrlßsvater Gallerie sind folgende schöne Bilder; Zwei
Handwerker-spielen Tric-Trac, und ein dritter sieht zu, von 16616,
sehr hell im Fleischton und meisterlich breit touchirt. luinstreich gev
malt, früher in der Sammlung des Blundel de Gagry und. des Gra-
fen de Nlerle; eine Frau in der Thür mit einem Mann im Ge-
spräche. halbe Figuren von ungewöhnlicher Grösse für Ostade.
doch trefflich impastirt und warm im Ton, 1667; ein Advokat
im Zimmer heim Alttenstiicls, neben ihm ein Maxm mit Wilclpret,
in hellem, wnrznem, durchsichtigem Fleischton, 1671 gemalt. Der
Kopf des Advulsatexi gehört zujdem Gcistreichsten und Lebendig-
sten, was Ostadc je gemalt hat. Dieses lsleiue Juwel stammt aus
der Sammlung. des (jrelfier Piaget, Durtleute vor einer Dovfsclienke.
die zum Theil Kegel spielen, ein; reiches (leissiges Bild, doch die
Landschaft etwas halt im Ton, da; Fleisch etwas zu roth, tÖYÖ gü-
malt. Es stammt aus der Sammlung Geldermeoster. Ein fröhlicher
Bauer trinkt Gesundheit, besonders lebendig und zierlich, im Aus-
druck, frei in; den Behandlung, wahr im Fleischton, obgleich min-
der gliihend und transparent, 1677. Diese; Bilder erwähnt Waa-
gen 343 noch nähert
In der Privatsammlung des Königs Georgs I_V_ ist das Bild einer
Frau mit ihrem Iiinde auf dem Arme, und dabei zwei Bauern 8.11
einer Fensterhriistung, Iiniestiick von sehr harmonischer Wirkung.
Ein Gemälde von 1663 zeigt ein Zimmer, wo der Bauer mit Freude
ein Iiind ansieht, Welches auf dem Scltüosäe der Mutter mit einer
Puppe unterhalten wird. Der Iinabe isst Suppe, die der Hund
gerne mit ihm theilen möchte. Der heitere, gemiithliche Inhalt
dieses Bildes wird durch die grösste Tilarheit in der Behandlung
des Lichts nach anziehender. Das Bild einer Bauerfrau, allipfß-
chender und lielienswiirdiger an Charakter und Ausdruck, als meist,
ist in grösster Iilarheit. und Wärme des hellsten Sunnensclieins mit
für ihn seltener Wahrheit des Tuns gemalt, flßissig und duch frei
behandelt, IÖÖ3. S! Waagen ll- 171,1
In Dulwich-College ist ein Bild V01! drei lustigen Bauern, von
denen der eine zur Fidel des anderen singt, 1661- Dieses Bild-
chen ist von erstaunlicher Tiefe, Klarheit und Glulh an Farben.
Im Hause des H. William. Beckford sieht man: Drei lVlänner in
einem Bauernhause, von denen einer dem Iiinde zu trinken gibt,
Von grösster I-iIai-heit und schlagenden: Lißbteßßlit, 1655; sechs
Personen um einen Tisch, bestimmter und mannigfaltiger in den
lvitipfen, als meist, Alles in. leuchtendem Gßlfllüß Vüllßndet und von
{einer Beobachtung der Lüllpßfäpßßlive, 1663! Dieses Bild kaufte
der Besitzer 1821 aus der Versteigerung Delahante um 40g Guineen.
8- Waagen II. 536.
1h der Sammlung (195 Marquis V. Bute ip Lqtqnhause sind drei
Bilder: ein im Arbeitszimmer mit der Brille lesende: Advqlsat, ein