Ürsi ,
Benedetlo.
Orsixli,
Theresia
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k. k. Gallerie zu Wien ist ein liebliches Bild der Unschuld und
Sanftmuth, unter der Gestalteiner Jungfrau, welche ein Lamm
an ihre blossc Brust (lrückt, lebensgrosse halbe Figur. In der
Gallerie des k. Museums zu Berlin sieht man von ihm eine kleine
Darstellung des gelareuzigtexi Heilandes, zierlich gemalt, aber ohne
tiefere Bedeutung. Ausserdem hinterliess Orsi auch geschätzte Handt-
Zeichnuugeß,- neben dem ltule eines der besten Nachahmer Cur-
reggiqfs. In der Hauptkirche seiner Geburtsstadt findet man seinen
Leiclienstein, auf welchem man neben der Angabe seines Sterbe-
jahres noch folgendes liest: Lelio Ursiu, in Architectura magrm,
in Pictura majori et in Delineamentis optimo Horatius P. C. 1587
ohiit lll. Maji aetatis snae 76.
Gestochen nach diesem Künstler wurden wenige Blätter: das wunr
derbare Madonnenhild bei den Serviten in Beggio," Lu Madonna
miracolusn de' Servi di Reggio, sitzend mit aufgehobenen Händen
vor dem Iiinde, von Giusto Sadeler in ltl. foL, von J. Sadeler
in 3., von Raph. Sadeler in 12., von einem Ungenannten in Vil-
lamenzfs Manier. Matt. Flnrini furxnis, gr. tul. Das geistreich ra-
dirte Blatt mit der heil. Jungfrau unter dem Baume in einer Land-
schaft sitzend, und den Schleier liebend, ist bezeichnet: Lelio da
novellare inev. v. d. Burcht fec. Zanetti hat diese Darstellung von
der Gegenseite in Helldunkel behandelt, und das Blatt der R0-
snlba dedicirt-
OPSI, Benedetto, Maler von Pescia, war Schüler von B. Fran-
ceschini, und somit fallt seine Tdiiitigkeit in die zweite Hälfte des
17. Jahrhunderts. Unter seinen Werken _nennt Ämari ein schönes
Bild des Evangeiisten Johannes in S. Stefano zu Pescia, und seine
sieben Werke der Barmherzigkeit, ehedem auf dem adeligen Ge-
schlechtshause daselbst, wurden jedem Fremden als Seltenheit ge-
zeigt. Diese Bilder wurden" zerstreut, und das schöne Gemälde
der Lunette am Gewölbe von S. Maria di Letto zu Pistoja ging
zu Grunde.
Orsi, PPOSPBTO, Maler von Rum. genannt Prosperino delle Grot-
tesche, weil er gerade in diesem Fache vortrefflich war. Er malte
in Kirchen und Pallästen Roms. Starb um 1655, T5 Jahre vali-
OPSl, Tranqulllo, Maler und Architekt zu Venedig, ein jetzt le-
bender Künstler, Professor der Perspektive an der h. k. Akademie
jener Stadt. Orsi malt perspektivische Ansichten von Kirchen, Pal-
lästen u. s. w., und versteht das Ganze mxt geschmackvoll gezeich-
neten Figuren, die nur, manchmal sxcherer auf den Fiissen stehen
dürften. Diese Werke besxtzen dennoch grosse Vorzüge, sowohl
wegen der Naguru-gue, dxe m Tun und Farbe herrscht, als auch
wegen der lsunstreichen Anvfvendung der Linear- und Luftperspck-
tive. Dann sind seine Ansxchten auch sehr flexssig ausgeführt, so
dass Orsi dem Canalettß Vvrgelngen wird. Gleich diesem, so malte
auch Orsi cinu bedeutenderAnzahl von Kirchen, Pallästen, ölfent-
liehen Plätzen, Strassen des prächtxgen Venedig mit seinem Leben
und Treiben.
Orsi ,
Bernardino ,
Lelio
Orsi.
Ürßifri, Thßresia de, Marquise
Alexandria, zeichnete und malte
Casini eine
in Mxmatur ,
gelehrte Dame zu
besonders Blumen.