324
Ogborne ,
Oggiüng,
Marco
ÜglJOTHB, W-z Ilupferstecher zu London, arbeitete um 1780, eben-
falls in Punktlrmanier. Folgende zwei Blätter sind von ihm:
1) Die schöne Schnitterin, nach W. B. Bigg, Oval fol.
2) Der Fischer, nach demselben, Oval fol.
Ogaorne, T-, Iiupfcrstecher, Zeitgenosse der obigen Künstler.
Für den ersten Band von BuydelPs Shakespeare Gallery stach er
das Bild eines Soldaten.
Ügg, Hnpferstecher, ein englischer Hünstlef, dessen Lebensverhält-
nisse wir nicht kennen. Folgendes Blatt 1st von ihm:
Grosses Pferde-Wettrennen 1852. Pollard deL, Ogg 59., gp,
qu. B.
Ogglone, MGPCO da, auch M. da Uglone und Uggione ge-
nannt, war Schüler des Leonardo da Vinci zu Mailand, schon
1490, so dass er zu den iilteren Ziiglingen jenes Meisters gezählt
werden muss. Lomazzo und Lanzi rühmen diesen Iiiinstler, und
letzterer behauptct, wenig Lombarden hätten es zu der Höhe des
Ausdruckes gebracht, wie U-ggione z. B. in der Kreuzigung im
Speisesaale von S. M. della Pace in Mailand, vor welcher Lanzi
wegen der Mannigfaltigkeit und Schönheit, und des Geistes der
Figuren wegen überrascht wurde. Dann glaubte Lanzi auch zur
Ueberzeugung gekommen zu seyn, dass wenige seiner Landsleute
zu so liunstreichen Compositionen und zu so wunderlichen Trach-
ten gekommen seien, als Marco. Neuere Schriftsteller stimmten
das Lob etwas herab. So nennt ihn Göthe (I5. u. A. I. 3 S. 154)
zwar einen geschätzten Maler, doch ohne weit ningreifendes Ta-
lent, der sich aber das Verdienst seiner Schule erworben hat,
vorzüglich in den Iiiiplen. obgleich er selbst da nicht immer gleich
bleibt. Iiugler (Gesch. d. Malerei I. 167) erhliirt den M. d'Oggione
als tüchtigen Arbeiter im Slyle des Leonardo, der aber dieliraft
des Meisters und jene hinreissende Iloldseligkeit und liefere An-
muth des B. Luini nicht besitze. G. v. Quandt [zum Lanzi II. 410
behauptet dagegen wieder bei Veranlassung des Tadels, wel-
chen Bossi wegen seiner Copien des Cenaculo von Leonardo aus-
snricht, Marco da Oggione sei doch einer von den Schülern jenes
Meisters, welche am tiefsten in dessen Geist eindrangen, und viel-
leicht Marco derjenige, in welchem der schwärmerisehe Zug Leo-
narddseher Bilder nicht zur Manier, nicht zur Verzerrung wird.
Nach liugler ist Marco in technischer Hinsicht von jenen Meistern
besonders durch einen gewissen kälteren Farhenton unterschieden,
und in den Fresken von S. M. della Pace, die durch Barezzi ab-
gezogen und in der Brera aufgestellt wui'_clen,_ erscheint er ihm
meist unruhig in der Composition, und im Einzelnen kleinlich.
Unter Marco's Stadeleigernültlen, sagt iiugler, finden sich dage-
{äegen einige von schönem, ruhigem Adel, wie namentlich das
ild der drei Erzengel (in der Brera) in der Zeichnung der Gestal-
fßh und dem zarten Ausdrucke der Gesichter sehr bemerhenswerth
ist. In S. Eufemia zu Mailand ist eine Madonna auf dem Throne,
In der Sakristei von S. Maria alle Grazie ein Johannes mit den
Dvnafßren; im Besitze des Grafen Lecehi zu Brescia ist" eine
lirelllabßßhme- Im k. Museum zu Berlin ist eine Madonna mit
Heiligen. S. Iiuglez-"s Beschr. d. Gallerie S. 37.
Dann fertigte dieser Iiiinstler zwei Copien von Leonardds be-