Friedrich.
Oegterreiph ,
Oesterreich ,
klathias.
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In] Jahre 1836 constituirte sich in Hannover ein Comite zur Ein-
sendung von Skizzen für die Bestellung eines griissern historischen
Gemäldes, und da fand, sich unter den neun, griisstentheils sehr
interessanten {und ausgezeichneten , eingesendeten Skizzen eine von
Dr. "Qesterley, Diese Zeichnung, welche von den Schiedsrichtern
ausgewählt wurde, stellt Christus vor, wie er den Jiingern das
Iiind als Vorbild darstellt. Im Jahre 1857 fiel dieses-Igrosse, bib-
lischJiistorischeßild bei dertVex-loosung des Iiunstvereines einem
Prediger in Lüneburg zu. Der liiinstler erhielt 100 Louisdhr da-
(für. Ein änderes Gemälde des_ Künstlers, welches der Verein von
Ilannover 1357 als Vereinsgeschenk von H. Loedel stechen liess,
stellt die Tochter Jephtafs vor. Im Jahre 1858 vollendete er das
über 50 Fuss hohe, in Fresco gemalte Altarbild der Schlosshirche
in Hannover. Es stellt die Ilimlnelfahrt Christi dar, ein in Cncep-
tion und Technik höchst gelungenes VVerls. Ein schönes StaiTelei-
'gemiilde, welches 4838 der lsurhessische Kunstverein in Cassel an-
kzinfte, stellt eine Scene aus Burgefs Leonore vor: Leonore fuhr
ums Morgenroth empor aus schweren 'l'riiun1en. Dieses Bild litho-
graphirte L- Noelals Vereinsgeschenla von 1859. -
Professor Dr. Oesterley widmete.sein Talent auch kleineren Un-
ternehmungen._ So gab er Umrisse zu Schiller's Wilhelm Tell her-
aus, die er selbst auf Stein zeichnete, 12 Blätter, Berlin 1852,
igr. qu. fol. Iin Jahre 1855 verband er sich mit dem zu friih da-
hingeschiederjen "Prof. C. O. Müller zur Herausgabe eines höchst
interessanten Werkes, unter folgendem Titel: Denlsiniiler der al-
ten Iiunst, nach der Auswahl und Anordnung von C". O. Müller,
gezeichnet und radirt von C. Oesterley; Göttingen 1833 (f. Im
Jahre 1338 erschien des zweiten Bandes erstes Heft, qu. fol.
Oesterreich; Friedrich, Maler, der {um was zu Lübeck lebte.
Diese Jahrzalxl setzte er unter eine seiner allegörisclxcn Darstellun-
gen, womit. er den Audienzsaal des Bathhauses geziprthatte.
Üesterreich, Matthias, Maler und Radirer, wurde nach Einigen
1716 zu Hamburg geboren, oder nach einer anderen Angabe zu
Lübeck 1726, was theilweise unrichtig ist, du sich der Iiiinst-
ler auf dem Blatte mit St. Ignaz nach P. Hotarifsielhst M. O. Am-
burgese nennt. Er kam in jungen Jahreirnachjlreäden." lernte da.
von J. B. Groni das Zeichnen, und blieb 57 in jener
Stadt. Im Jahre 1751 wurde er beim Cahinete der Hupiierstiche
und Zeichnungen angestellt, und 1755 wurde er Unterinspelttor
der Geniiiltiegallerie. Ocsterreich hatte Kenntnisse von Gemälden
und andern liignstsachen , die er sich auf seinen {leisen in Italien
gesammelt hatte, und daher wurde ihm die Anfertigung von eini-
gen Gemliltlckutalogen anvertraut, Wie jenes der Sammlung des
Iiaufnuuilns Eilnken 1761, 4.; des Cahinets des H. J. H. Stein 1765;
der Sammlung Stenglings in llainbiirg 1765- Ixrrlähre 1757 trat
Qegterrcich mit Beyvil]ig11ng.SQlllES Fursten in li. preussische Dienste,
als Direktor der Gallerie inasanssoucy, als welcher 91-4773 zu
Berlin starb. Er gab auch eine Beschreibung der Gallerie und des
Qabinets in Sanssoucy heraus, in zweiter Auflage" von 1770; fran-
znsisch 1'273.
"M. Oesterreicli hat auch mehrere Blätter rarlirt, die theilWelsc
Selten zu nennen sind. Die meisten sind zu zwei Folgen Vefeinl
get, die unter folgenden Titeln erschienen:
1) Raccolta di XXIV. Caricature disegxiatc per Plißiro LCOUR