Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Oeser , 
J 0h. 
Fried. 
Luclisv. 
Oesterley , 
Cnrl , 
OGSOP, Johann lllrlßdflCh Ludwig, Maler und Kupfgrsteclygr, 
der älteste Sohn des Obigen, wurde 1751 zu Dresden geboren, 
und vom Vater in der Kunst unterrichtet. Anfangs übte er sich 
vorzugsweise im historischen Fache, später aber verlegte er sich 
fast ausschliesslich auf die landschaftliche Darstellung, da sie ilun 
reicheren Gewinn brachte. Oescr malte mehrere Parthien aus der 
Umgegend von Dresden, noch mehrere aber zeichnete er. Diese 
Zeichnungen, in Aquarell und Tuseh behandelt, 'wurdeu sehr ge- 
sucht und in den vorzüglichsten Calbineten aufbewahrt. 
Oeser jun. war sieben Jahre Unterlehrer an der Akademie in 
Leipzig, um 1773 ging er aber wieder nach Dresden. Jetzt wurde 
er hier als Professor der Geschichts- und Landschaftsmalerei ange- 
stellt, und 1780 in die Alaademie aufgenommen; aber schon 1792 
hatte der Vater in Leipzig seinen Tod zu laetraucrnr Sein Bruder, 
der sich ebenfalls der Iiunst widmete, ist ihm vorausgegangen. 
 Dieser Künstler hat mehrere Blätter raclirt:   
1) Die Marter des heil. Stephan, nach Ilnbensi," fol. 
2) Das Opfer Abrahamkynach Ribera, kl. Tol. 
5) Die Cananäerin zu den Fiissen des Heilandes. Verdier clel., 
i"    qu. fol.  ' 
"i"   5)  as arme Weib legt den Zinsgroschen in. den Gotteslsasten, 
 ifl. 'del., gr. qu. fol.     
"s" 4) Christus im Tempel, Verdier del., qu. fol.  
 5) Die Darstellung im Türrnpelf nach Rembrandt, fol. 
6) Christus bricht das Brorl, nach Rembrandt, fol. 
7) Die Verkündigung, ijiach demselben, qu. fol. 
8) Amor und Psyche; nach Rembrandt, fol.    
9) Der Zauberer, nach demselben, fol.   "  
 10) Die "flxllachtwache, Männer am Feuer, nach" Salvador-Rosa, 
 qu. u". 
 '11) Jupiter und Antiope, qu. fol.  
 12) Virär Blätter Grabdenkmalc, Oeser inv. et fec., qu. fol. 
  im 8.  
QßSIßPlCY-si Gar], Dr-s Historienmaler, Zeichner und Radirer von 
Göttingen, bildete sich unter Leitung; des Professors Mntthäi, und 
galt alseiner der {leissigsten und begabtesten Zöglinge jenes Mei- 
sters. Bis zum Jahre 1825 übte er sich im Zeichnen, jetzt aher 
 fing er auch an, seine Compositionen in Oel auszuführen. Sein 
erstes WVerh dieser Art stelltdie Sehlussseene aus GÖllxeE Giltz von 
Berlichingen vor, Elisabeth undGötz, halblebensgrosse Figuren. 
Schon dieses-sein erstes VVerk berechtigte zu ungßlüßlnellvErx-ear- 
tungßn, {da das Bild nicht -nur in Zeichnung .und Ausführung, 
sondern auch den höheren Anforderungen der Iiunst geniingte. Auf 
 dieses Gemälde folgten mehrere andere, lauter Werke, die das 
 Gepräge eines denkenden und genialen IiunStlCrS an sich tragen. 
Darunter sind auch treffliche Sepiazeiclmllngell, meistens streng- 
hjSlorisehen Inhalts, wie jene mit Friedrich Barbarossa und Hein- 
rich_ dem Löwen, wie der Kaiser denselben fussfiillig um seine 
 Thellllllhme an dem Zuge nach Italien bittet. Ein grossartiges 
 Oelgemäilde jener Zeit, eine in sich vollkommen abgerundete und 
abgeschlossene Composition, stellt Moses dar, wie er während 
 der Schlachten der Israeliten wider die Amalukiter von Hur und 
Aaron im Gebete unterstütztwird. Dieses Gemälde sah man ne- 
ben jener Zeichnung auf der Hunstausstellung zu Hännover 1855.
	        
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