Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Ocllcn hainz. , 
Friedrich. 
OclgaSi , 
Nlichncl. 
Oellenhamz, Ffledrlßh, Maler, geboren zu Endixigen im Vviir- 
tembergischen 17119, gestorben 1804. Als der Sohn eines Pfarrers 
wollte er sich in Tübingen ebenfalls dem geistlichen Stande wid- 
men, allein der häufige Umgang mit dem Bildnissmuler Meyer, 
seinem Verwandten , zog ihn davon ab. Meyer ertheilte ilnn den 
ersten Unterricht, der Maler und Bildhauer Bayer in Stuttgart war 
sein zweiter Meister, welchen er 1766 nach Wien begleitete, WO 
Oellenhainz die Akademie besuchte, und viele Bilder malte. Er 
malte einige Altarblätter, fand aber bald so viele Aufträge zu Bild- 
nissen, dass er zuletzt die Portraitmalerei zum Hauptfache wählte. 
Er malte die ganze kaiserliche Familie, die Hälfte der Hiiflinge, 
eine Menge fürstliche und griifliche Personen, Offiziere im Harg 
nisch, liiinstler und andere Leute. ln seinen weiblichen Bildnisscn 
dürfen wir nicht immer Naturtreue voraussetzen. denn Oellenhaixiz 
wusste zu schrneieheln. Er malte alle hübsch, je nach Umständen 
die Mutter schöner als die 'I'o'cht'er, ltIagistratspersunc-n mit wichti- 
ger Miene, und die inagistratischexiHalskrausen und Barcte soll er 
mit wunderbarer Wahrheit dargestellt haben. Im Jahre 178g wurde 
Oellenhainz Mitglied der Akademie, später verliess er aber die Stadt. 
Er hielt sich ein Paar Jahre in der Schweiz auf, und kam dann post 
varios casus nach Pfalzburg; wo diesen braven Mann der Tod 
ereilte. 
G. Traunfellner stach nach ihm 1796 und 179g zwei schöne Blät- 
ter in schwarzer Manier: Die Büste eines geharnischten Kriegers, 
und badende Mädchen. F. U. Durmer stach fiir den Frauenholz- 
sehen Verlag zwei braune Blätter: Paysanne de la forät noire, und 
Pnysanne de Bcrne. Pfeifcr hat Lavaterk liildniss gestochen, Q- 
Mark jenes des Grafen von liettler, und Pichler ein solches des 
Fürsten von Schwarzenberg.  
OClgZISlLLHRUS, 1VIaler zu München, der ältere dieses Namens, 
welchen Lipowslsy nicht kannte. Er gehörte zu den ersten Künst- 
lern, die zu Anfang des 16. Jahrhunderts in München lebten. Im 
Jahre 1502 war er schon Führer oder Vorsteher der Zunft der MH- 
ler, Bildhauer, Sticker, Glaser und BOVUZCDWÜTIEEY. 
Oclgast, Michael, Bgalcr, vielleicht der Sohn des Obigen, wurde 
iim 1498 geboren. r war schon 1520 zünftiger Maler und Mei- 
ster, und später erscheint er öfter als einer der Führer in Ladzet- 
teln von 1531; 1537 und 1554,Vund noch 1561 steht sein Name 
auf dem flamlwerkszettel. Dieser Künstler malte in der neuen 
Veste und in der St. Geurgenhirche an derselben, für die Franzis- 
 läanerkirchß, aber alle diese Werke gingen mit den Gebäuden zu 
Grunde. Die Kirche des heil. Georg ist kaum dem Namen nach 
mehr bekannt, und die neüe Veste wird häufig mit der von lVIa- 
Ximilian I, erbauten läesidcnz verwechselt. Vielleicht gehüret die- 
scin oder dem folgenden Künstler lne und da ein mit dem Mono- 
gramme M p bezeichnetes Bild im, welches man für ÄMartin oder 
Michael Ostendurfer oder Mißhaßl Üssinger erklärt  
Oclgast, llllßllücl, Maler, der jüngere dieses Namens, war bereits 
JQZIÄ Maler und Illeister, und ins Zunftbueh eingetragen. Durch 
 33155513" und Lipowskywissen wir lluWvon Einem Michael Oelgßäb 
C5 gab aber deren zwei, von welchen der ältere den jiingern über- 
lebt zu haben scheint. Den letzteren fanden __wir in einem Ladzet- 
"tel von 1516 erwähnt, und 1555 dingte er in der Zunftstubß den
	        
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