Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Oefner, 
Friedrich. 
Oehme. 
Oefner, Frledrlßh, llistoriemnaler, wurde 1717 in Pressburg ge- 
boren. Er machte seine Studien auf der Akademie der Iiiinste in 
Wien, gewann im 18. Jahre den Preiss der Malerei, und ging 
dann 1759 nach Dresden. Hier malte er mehrere historische Bil- 
der, die mit Beifall aufgenommen wurden. Zuletzt wurde Oefner 
Direktor der Akademie daselbst, und starb auch in dieser Stadt. 
Es linden sich radirte Blätter von ihm, die er: in einer angeneh- 
men und malerischen Manier behandelte. 
Oehm, Gßüfg, Maler von St. Annaberg in Böhmen, malte 16114 
Schlachten, Turniere, Feste, Povtraite etq. Mehrere solcher Dar- 
stellungen liess U. A. Pappel von Lqlmkqwntz von_ ihm malen, nach 
Originalien in Gera und Planen, du: sxch auf du: Lobliowitze be_- 
ziehen. 
Oßlimß, G311 Ffledrlßll, Bildhauer, wurde 1758 zu Berlin gebo- 
ren, und als der Sohn eines gleichen Künstlers, erlernte er zu 
Potsdam bei Jener ebenfalls die Bildhauerei. Später besuchte er 
die Akademie in Dresden, kam dann als Bossirer in die Porzellan- 
manufahtur zu Höchst am Main und liess sich endlich zu Frank- 
furt nieder. Oehme führte hier verschiedene Werke in Holz und 
Stein aus: das Monument Bethmands im Senkenbergfschen Stift, 
einen Salvator muncli für das liasterhospital u. s. w. Starb zu An- 
fang uusers Jahrhunderts. 
Oßllmß, Ernst Friedrich, Landschaftsmaler, wurde 1791 zu Dres- 
den-Frieclrichsstadt geboren, und Professor Friedrich war es, der 
ihn die Malerei lehrte. Die Iiunshveise dieses Meisters machte 
auf den talentvollen Jüngling tiefen Eindruck, und bis zum Jahre 
1819 sprach sich in seinen lrVerken vurzugsweisejene ernstere Rich- 
tung aus. In dem bezeichneten Jahre begab sich der Künstler nach 
Italien, und jetzt athmet auch der Zauber und die Lieblichkeit der 
Natur jenes Landes in seinen Werken. Seine Bilder sind wirklich 
oft von bezaubernder Wirkung, wenn alles in voller Wahrheit der 
Natur gegeben, und selbst über deren schärfste Contraste die schön- 
ste Elarinunie verbreitet ist. Er weiss der Natur eine ächt poetische 
Seite abzugewinnen, und diess Alles mit liebevollexn Fleisse. Wenn 
auch selbst der beste liünstler in seinen Werken nicht jedesmal 
das Höchste erreicht, so haben doch Qehme's vorziiglichste Bilder 
 eminente Verdienste. Er lebte mehrere Jahre in Rom, und meh- 
rere seiner Gemiildeadie er da ausführte, fanden im Iiunstblatte 
rühmlicheErwühnung. Doch auch die späteren wurden üufden Kunst- 
ausstellungen seiner Vaterstadt und anderwärts zu den besten Er- 
zeugnissen der neuem Landschaftsmalerei gezählt. E; sammehe 
in Italien und Tirol auch eine reiche Sammlung von Skizzen und 
Zeichnungen.  
Üehme, Lithograph, der um 182g in Braunßßllweig lebte. Wir fan- 
den von ihm folgende, in jenem Jahre erschienene Blätter ver- 
zeichnet: 
l) Die merkwürdigen Eggestcrstefne (Egternsteine) bei Ilorn im 
Fürstenthume Lippe, nach Stuben fQI- 
g) ZweilAnsichten der Residenzstadt Detmold, ebenfalls nach 
Stübeös Zeichnungen, fol-
	        
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