Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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O dermatt , 
Alois. 
Odevaere , 
Jos. 
Dionis. 
Signorelli sagt, _dass man an zwei grossen Streifen des Sarkophn- 
ges, da wo er SlCh an die Mauer lehnt, folgendes gelesen habe: 
Hanc iepulturam fecit Petrus Oderisius magister Romanus in 
Inemoriam Hogerii Coznitis Calabriae et Siciliae. Hoc qui- 
cunque leges sit ei requies. 
Graf Roger starb 1101. Ueber eine andere alte Inschrift des Sar- 
ges s. Iiunstblatt 1839 S. 242. 
Odermatt, AIOiSQ Bildhaqer zu Thnalenwyl im Canton Unterwal- 
den, ein jetzt lebender Iiunstler.  
Odßt, Leonhard, Formschneider, der um 1539 zu L-mn arbei, 
tete. Man soll ein Blatt von ihm haben unter folgenrlerh Titel; 
_ Portrait de 1a Ligue infernale du tems de Henri III. R. d, Fr. 
Odettl, Miinzgraveur zu Turin, ein jetzt lebender, 
Künstler seines Faches. Er schneidet Stempel, und 
lieh vergoldete Bronzebildwerkc. 
vorzüglicher 
fertiget treff- 
OÖBVQCTC, JOSCPlI DIÜUIS; Historienmaler, geboren zu Brügge 
1775, gestorben zu Brüssel 1850- Dieser oft mit Ruhm genannte 
Künstler war der Sohn angesehener Bürgersleute, die ihm im Au- 
gustinercollegiuin zu Brügge eine gelehrte Bildung geben liessen, 
und schon war der Sohn Willens, die Universität Loewen zu be- 
suchen, als die französische Revolution ausbrach, welche der Lage 
der Dinge eine andere Wendung gab. Sein Vater betrieb die 
Handlung, musste aber 1794 auf einige Zeit vor den Franzosen 
weichen, und indem dania s der Handel überhaupt darniederlag, 
so fanden es die Eltern auch nicht gerathen, dass der Sohn sich 
derselben widme, wie er Willens war. Nach Brügge ZUFllCligg. 
kehrt, verlegte er sich daher mit Eifer auf die Malerei, und du 
er nach dem Beispiele des G. X. de San schon früher grosse Vor. 
liebe für diese Kunst gewonnen hatte, so erhielt er bereits 1796 
den Preis der Akademie seiner Vaterstadti Jetzt begab sich der 
junge Künstler nach Paris, um unter Snvce seine Studien fortzu. 
setzen, als aber dieser das Direktorat der französischen Ilunst- 
schule in Rom übernahm, musste sich der junge Odevaere um ei. 
nen anderen Meister umsehen. Diesen fand er in David, dessen 
Schule bereits mit Iluhm genannt wurde. Er gewann hier bald 
den zweiten Preis der Zeichnung, und da er sich mit gleichem 
Fleisse auch auf die Malerei verlegte, so wagte er es,_ 1802 um 
den Preis derselben zu concurriren. Die Aufgabe viar die Dal-Stc]- 
lung von Sabinus und Eponina, und obwohl dieses Bild immerhin 
Vorzüge hatte, so konnte er doch den Preis nicht erlangen. Doch 
wurde er dadurch nicht entmuthiget, 1111 (äßgefltllßlle zu grüsserer 
Tlillliglißlli gespornt, und so erhielt er Ißßlmlt allgemeiner Ueber- 
' einstiinmung den grossen Preis der Malercll- Das Preisbild stellt 
den Tod des Phociun dar, der mit viei: seiner Mitbürger aus dem 
Gifthecher trinkt. In London's Annales IX. p. 21 ist es im Um- 
risse gestochen. Der Kaiser Napoleon einpiing damals den Künst- 
ler sehr ehrenvoll, und als er hierauf nach Brügge zurücltgelaehrt 
war, wurde er festlich empfangen, als ein Künstler, auf welchen 
man die griisste Hoffnung baute. Im Jahre 1805 begab er sich als 
Pensionär des französischen Institutes: nach Rom, um daselbst seine 
Studien fortzusetzen. Odevaere verweilte acht Jahre in lloin, und 
führte hier mehrere Gemälde aus, die nicht nur in seinem Vater-
	        
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