Nutting,
Joseph.
Nuyolone ,
Ginseppe.
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Nuttmg, JOSÜPII, Zeichner und Hupferstcclxer, der um 1660- 1722
in London lebte, und um 1700 blühte. Er stach nneistens für Buch-
händler, dann auch Bildnisse, welche das Beste ausmachen. Einige
sind selten.
l) Sir John Chelae, nach einem alten Gemälde, d.
2) G. Pariser, Iialentlermachcr,
5) NV. Elder, schottischer liupferstecher, 4.
4) Die lzlerzogin IYlarie von Beanfort, nach YVallier, 4.
NIIVOIOUC, PÜUHIO, edler Cremoner, erlernte von MnlpssojTrotti)
die Malerei, und diesen Meister alnnte er anfangs auchxnach, bis
er sich engllich einem griindlicheren, minder reizenden Style ergab,
wie Lanzi bemerkt. Er liess sich in Mailand mieden", und da ist
sein weitriiumigstes VVGYli Läzarus und der Reiche, an der Decke
der Dominikaner Nonnenkirche. Lanzi sagt, (Lerjiiirhjglgfxyghabß
diesen Plafond mit einem wahren Prachtaufswzincl von lWlalei-ei aus-
geschmückt, wie er auch in der Eliminellalirt Mariens in (der! Hup-
pel der Iiirclie della Pnssiune that. In seinen Allarbildern und den
geschichtlichen für die hcrzoglich
mehr Mühe auf Vollendung, als auf Menge der Figuren. In" der
Iiirche St. Augustin zu Piacenza ist von ihm 8111 St." Ubälclns, der
einem Knaben den Segen gibt. 5
Zaist setzt die Blüthezeit dieses Künstlers um. 1608, in Gallera-
tis lnstruz. delle pitt. znilan; heisst es, dass Nuvolone 16611111 55.
Jahre gestorben sei. Die letztere Angabe scheint uns nicht richtig
zu seyn. .1
NUVOlOIIG, CäFlQ FPQHCCSCO, erlernte von seinenrVater Pan.
filo die Malerieifund zuletzt erhielt er von diesem sogar den Bei.
namen Panfilo. In der IWIalei-ei folgte er aber anfangs dem
Cesare Procaccini, und dann ahmte er die Manier des Guido Reni
mit solchem (ilüclse nach, dass er selbst der lombardische Guido
genannt wurdet Er hat nicht viel Figuren, ist aber zart und ar-
tig, anmulhig in den Forineu und Wemhlngeiider Iiiipfe, von
einer SiiSse und einem Einklang der 'I."inten, welche sehr gefällen,
wie alles dieses Lauzi behauptet. In St. Vittore sah letzterer_von
ihm eine Darstellung des Wunder-s Petri bei derPorta speciosa
' 'aut' Leinwand, und andere in Mailand, Pärma," Cremona, Pia-
cenza und Como. In Mailand malte er auch die I-iöhigin von Spa-
nien und andere vornehme Bildnisse. Besonders wurden seine Ma-
dgnnen gesucht. Von einer solchen beim Grafen del Verme sagt
Lanzi, dass in ihr alle Anmuth von banfilws Pinsehvereint ist,
freilich wohl auch auf Husten der Hohe1t._ Orlatidi erwähnt seiner
frommen Uebxingen, bevor er Madonnenbilder malte, und der gute
Lanzi schlägt es ihm ebenfalls noch an, weil er. wenn gleich kein
Geistlicher, doch eine kindliche Frömmigkeit gegen U! L. F. hegte.
Für sein bestes Werk hält Fiorillo die Iteinigung der Maria im
Bethaus neben der liirche St. Vlneenz zu Piacenza, Orlandi lässt
diesen Künstler 1651 im 45.'Jahre sterben.
NuvolOUe, GÜISEPPE, der jüngere Brodexgdes Obigen, wurde
jöigfgeboren, und ebenfalls Pan fil-o zubenamt. ZErQmalte schon
mwnem 16. Jahre einige Bilder, die für Aliheitetisieinres Bruders
genommen Wurden; und mit der Zeit wuchsenseine Werke zu ex-
ner ausserordentlichen Zahl heran; denn er war handlertiger und
Phantasiereicher als der Brudery-mehr-Procaccinist als! jener. In
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