Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

im 
Novellano  
Egidius. 
Novellih, 
Pietro. 
Das Leichenßegängniss des Königs Friedrich I. von Däne- 
mark, 1584 mit F. Hngenbcrg radirt, qu. fo]. 
Mehrere Blätter zu Braun's "Civitates orbis Terrarum." Co- 
loniae 1572,  
NOVBHQIIO, EgIÖHIS, Iiupferstecher, der Sohn des Obigen, wird 
auCh Neovellanus genannt, und (laherliaben wir ihn unter letzte- 
rem Namen rubricirt. Dort haben wir von ihm drei Blätter mit 
 seinem Namen aufgezählt, von welchen das Ecce homo aus Pet. 
Ouerradfs Druckerei kommt, und selten ist. Wenn dieser Egid 
Novellano wirlslich Suhn des obigen Simon Nuvellano ist, so 
möchten wir fast glauben, die Iiiinstler seien flämischen Ursprun- 
ges; denn man findet Octavblätter mit Heiligen in Ovalen stehend, 
bezeichnet: Simon Neuuel inv. Gielis {ilius scnlp. Auf einem 
Blaue mit der heil. Barbara steht: Sim. N. flguravit. Egid No- 
vellano hat es gestochen. 
Novellara , 
Lelio 
Orsi. 
NOVBUI, Glovanni BQIÜSEH, Maler von Castelfranco, lernte bei 
Palma jun., malte gber nur zu seinem Vergnügen. In Castelfranco 
und in der Umgegend sah Ilanzi von ihm ziemlich gute Altarbil- 
dcr. P. Damini war sein Schülev. Starb 1652 im 74- Jahre- 
NOVCliI, PiCiJTO, Maler, Architekt und Iiixpferstecher, geboren 
1603 in llilonreale bei Palermo, lebte lange in letzterer Stadt, und 
 hatte da den Beinamen il Monrealese. Er ist der Stolz der Siei- 
lianer; jede Hauptstadt des Landes hat Werke von ihm, Palermo 
die meisten, und einige der besten die Akademie daselhst. Die 
_ Fremden werden besonders auf ein Frescogemiilde im P3113519 des 
Erzhiscliofs in lMnnrenle aufmerksam gemacht. Dann lobt man 
auch das grosse Gemälde der Hochzeit zu Cana im Speisesaale der 
Benediktiner daselbst. Sein grösstes Werk zu Palermo ist in der 
Iiirclie der Conventualen, deren in mehrere Felder abgetheilte 
Decke er ganz allein malte. Im Auslande sind seine Bilder sehr 
selten, Guarienti lobt in seinen Werken die Naturtreiie , den Fleiss 
und die Richtigkeit der Zeichnung, das anmuthige Colorit und den 
etwas dem Spagnoletto nachgeahmten Styl. Andere, besonders 
Neuere, erkennen an seinen Werken ebenfalls den Biinstler von 
herlcnteiidein 'l'alente, der auch als Charakteristiker Vorziigliches 
leistete, den wahren historischen Styl jeher nicht kannte. So ur- 
theilen die Fremden, die Einheimischen erheben ihn aber in allen 
Dingen. Diess ersehen wir aus dem Elegie siorico di P. Novqlli 
da Nlonreale, famoso dipinlore, architettu ed incisore, Sßfittu da 
Agciistinn Gallo. Palermo 182g. In diesem Werke lieisst es, dass 
der Iiiinstler in seinen reiferen Jahren Homdnesiicht habe, wäh. 
rend man anderwiirls lesen kann, dass er nie sein Vaterland ver- 
lassen habe. Die VVerke, welche er nach seiner Rückkehr aus 
Italien ausfiihrte, sollen seine besten seyfl, diese aber gleichen je- 
nen seiner ersten Manier nicht mchr._ Sie bereiteten dem liiinstler 
Bewunderung, die bis auf den heutigen Tag nicht geschwunden 
ist Die Bilder seiner letzternZeit sind einfach und edel in der 
Composition und von grosser Correkthcit in der Zeichnung. Auch 
die Werke seiner zweiten Manier haben theilweise ihre Verdienste. 
und diese machen die grössere Zahl aus. Dieser Künstler arbei- 
tete noch 1660.
	        
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