Nllllard, FÜWIQÜIS Hellrl, Historienmaler zu Paris, genoss den
Unterricht des berühmten David, und heim Coneurse von 1793
gewann er den ersten Preis. Anfangs malte er nur Bildnisse, im
Jahre 1808 trat er aber auch mit einem historischen Bilde hervor,
welches ihn vortheilhaft bekannt machte. Es stellt Napoleon vor,
wie er dem Militärchef von Alexandria fiir die Tapferkeit, womit
er diese Stadt beschiitzte, seine Waffen zuriielsgibt. Dieses Ge-
mälde gibt Landen, Salon 1808 P- 100. im (Jmrisse, und heur-
theilt es auch ausführlich. Er sagt, Mulard offenbare darin ein
durch das Studium der Natur gründlich geniihrtes Talent, er habe
seine Figuren kräftig charakterisirt, mit kräftiger Färbung gemalt,
es auch in der Gesammtwirkung nicht verfehlt, und besonders
treliliche Figuren finde man auf der linlten Seite unter den Ein-
wohnern von Alexandrien, die man einem niederländischen Blei-
ster zuschreiben könnte. In Costum und Zeichnung
einige Uncorrehtheit. An dieses Werk reihen sich einige andere
von grösscrem Umfänge. lm Jahre 1810 lllilltß er Napoleuu, wie
er im Hauptquartier den persischen Gesandten Mirza empfängt.
Dieses Bild, so wie das obige, wurden für das kaiserliche Haus
ausgeführt. Dann kommen etliche Stnffelcibilder, und ein etwas
grösseres Bild fiir die Regierung, welches Franz I. in der Schlacht
vor Ilflarignan vorstellt. In einer Kirche der Stadt Hennebon ist
von ihm ein zwölf Fuss hohes Ex-voto-Bild.
Mulnrd wurde Historienmaler der Manufaktur der Gobelins, und
noch 18.30 bekleidete er die Stelle eines Inspelstors der Zeichnungs-
anstalt daselbst.
Müldßf, JOSCPh, Zeichner und Iiupferstecher von Amsterdam, war
um 1672 Schüler von Henclrik Bogaart und ein geschickter Iiiinst-
1er. Er fertigte mehrere Zeichnungen, und stach mit grosser Zart-
heit in Kupfer. Die Blätter der letzteren Gattung vollendete er
gewöhnlich mit kleinen Punkten. Das Todesiahr des Iiiinstlers ist
unbekannt, doch weiss man, dass er noch für das von 1737 an
erschienene Werk von Buysch meisterhaft gearbeitet hat. Er be-
diente sich eines Monogrammes, welches aber auch ein deutscher
Künstler gebraucht haben muss. Brulliut zählt von diesem einige
Blätter auf. Sie unterscheiden sich von jenen Muldefs.
I) Das Bildniss GalileiPs,
2) Jenes von A. Marius; 8.
S) Ein solches von Johannes Secundns, 3.
4) Das Portrait von N. Grudius, 8.
5) Ein Blatt für G. de Lairesse Malerbuch, fol.
6) Das Titelblatt von F. Junii Pictura Veterum, nach der Zeich-
nnng von A. van der Wert", Rotterdanl 1694, fol.
7) Die Blätter mit Darstellungen aus dem Leben Jesu, nach
J. Lnyken.
8) Die Blätter in Commelin's Beschreibung von Amsterdam,
von ihm auch gezeichnet.
g) Das Titelblatt zu C. le Bruyn's Reise H1 die Levante, nach
B. du Val's Zeichnung.
10) Eine Sammlung von Früchten und Insekten, vun C. H. Wa-
telet, 12 Blätter, fol. Schwarz und colurirt.
Mulder, David, Bildfffxuer, wurde um 17-36 in Utrecht geboren.
Er soll Falcunefs "Schuler gewesen seyn, und dann kam er zu W.