Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Blugot. 
ä 
Muilte , 
Pietro 
Stefano. 
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und liriegsbaukunst wohl erfahren. Der Carclinal Richelieu war 
ihm besonders gewogen, und auf Auftrag dieses Ministers befe- 
stigte le Muet anfangs mehrere Orte der Piccardie. Nach seiner 
Rückkehr vollendete er 1654 zu Paris die Kirche von Val-de-Grace, 
da Drlansnrt den Bau nur bis zur ersten Cornische geführt hatte. 
lVIuet sollte nach dem Plane des Letzteren arbeiten, er erlaubte 
sich aber Abänderungen, und dberhiiufte besonders die Sculpturen 
als zierende Theile des Werkes. Als LVIuster seines Geschmackes 
dient vor allem die Facadc von compositer Ordnung, mit reich 
verzierten) Fenstern und mesquinen Nischen. Ueber dem Ilaupt- 
altere setzte er auf sechs Säulen einen Baldachin ä la Bernini, und 
überhaupt offenbart sich in Muet's Werken der Einfluss, welchen 
Bcrnini zum Verderben ächter Hunst ausiibte. lm Jahre 1656 baute 
Muet die Augustinerlsirche Notre-Daine des Victoires. Dann fer- 
tigte er auch Plane zu Privatbauten. Sein VVerk ist das überla- 
dene Hötel de Beauvillers, das grosse Hotel de Luynes und de 
PAigIe, das Schloss Chavigni in Touraine, und das Schloss Punt 
in der Champagne. An Verzierun en sind alle seine Werke reich, 
im Geschmacke damaliger Zeit. gie Eintheilung der Zimmer ist 
aber regelmässiger, als bei seinen Vorgängern, und hierin blieb 
er Vorbild. Muet starb 166g im 78. Jahre. 
Es bleibt noch iibrig. seiner schriftstellerischen VVerke zu er- 
wähnen, die zu jener Zeit sehr geschätzt waren. Sie haben fol. 
gende Titel: Maniere de bätir pour toutes sortes de personnes. 
1625, fol., mit echten architektonischen Rococostiicken;  llegles 
des cinq ordres d'Architecture de Vignole, revues, augmentces et 
reduits du grand au petit 1652, in 8.;  Traitd de einq ordres 
d'Architecture  tracluit de Palladio, augmentc de nouvelles inven- 
tions etc. T6 Blätter von J. Marot. In diesem Buche ist nicht al- 
les von Palladio gesagt; Muet hat ihm seine eigenen! Gedanken 
unterschoben. 
Dann kennt man noch drei von oder nach ihm geiitzte Blätter: 
Plans de Flrlötel de M. de PAigIe, Faubourg St. Germain pres des 
Jacobins. D'Argensville und Milizzia sprachen sich über diesen 
Itunstler aus, mehr oder weniger lobend. 
Ifillgnoz, SGbEISILIEIUO, nennt Ticozzi den S. Munnoz; auch die 
ubrigen Künstler dieses Namens. 
Mugot: S. Mougeot. 
Iauhelma JÜSt Anllün; Zeichner von Altorf im Canton Uri in 
der Schweiz, hatte sich schon" zu Anfang unscrs Jahrhunderts durch 
{eine Prosyekte in Bister bekannt gemacht, und fuhr auch in den 
folgenden Jahren fort, nach der Natur zu zeichnen. Er lieferte 
neben andern die Zeichnungen zu den von  Hegi in Aquatinta ge- 
stochenen Souvenirs classiques des pelits cantoxis suisses, 1812. 
lnuhrmanfl, LOPGUZ, ein geschickter Bildhauer, der um 1599 in 
Wien lebte, wie Tschischka behauptet. 
Nlms: s. lWIuys. 
M ' .  
uletta: VIIICCHZO, Eine Person mit V. Mojetta. 
luulliäe? PIEEPO Stefano, nennt Ticozzi irrig den Pierre Etienne 
Omen und die übrigen Künstler dieses Namens.
	        
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