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Noller.
Peter;
ßNovlpe ,
NOHCF, wirä in Füssly's Suppkmchten
der berühmte Knaller genannt.
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ßünstlarlexikon
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Nollet, Domlmcus, Maler "von Brügge, wurde 16.16 geboren, und
zu Paris von F. van der Meulen in der Malerei unterrichtetywlir
malte gleich diesem Landschaften und Schlachten für Privalsamm-
lungen und ölfentliche Gebäude. In der Carmeliterkirche und bei
St. Jakob zu Brügge sind Werke von ihm zu finden, und diese,
so wie andere bereiteten dem Künstler einen Ruf, welcher jenem
seines Meisters" nichts nachgibt. Endlich wurde Nollet an den Huf
nach München berufen, wo man ob seiner Geschicklichkeit staimte,
so wie Nullet auch als Mann von höchster Reehtlichlteit geehrt
wurde. Um 1706 ging er im Gefolge der Churfiirstin von Bayern
nach Venedig, wo der Künstler einige Jahre blieb, und nur für
Freunde arbeitete. Endlich ging er wieder nach "München zurück,
und zuletzt nach Paris, wo er 1756 starb.
Nolli, Gwvanni Battista, Architekt, der in der ersten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts in Rom lebte. Er baute die Pfarrkirche
St. Dorothea, noch verdienter aber machte er sich um die Topo-
graphie Roms. Wir haben von ihm einen grossen Plan der Stadt
Rom, der 17718 in 19 Blättern erschien. Es ist diess der erste ge-
nau gearbeitete Plan, und bis zum Erscheinen der neuesten Be-
schreibung Roms von Bumsen, Gerhard und Plattner war er der
einzige, da er mehrmalen reducirt, oder theilweise mit Nachtrag
des im Laufe der Zeit veränderten versehen wurde.
Nülll, CGTlO, liupferstecher, der Sohn fies Obigen, wurde zu Como
geboren, und anfangs von A. Masuccx III der Malerei unterrichtet;
allein der Vater wollte, dass er sich der Hupferstecherkunst widme.
und so konnte er ihn beim Stiche des oben erwähnten grossen
Plans von Rom verwenrlen. Nach Beendigung dieser Arbeit stach
er neben anderen das Bildniss des" Chirurgen Gaetano Petriolo, als
Titelblatt von dessen Bitlessioni sulle tavole anatomiche (lell' Eustac-
chic. Boma 1749. Zuletzt wurde er nach Neapel berufen, um, für
die Antichita d'Ercolano, Napoli 1757 1762, und für W. Ha-
miltoxfs Antilaensammlung zu stechen. Nolli arbeitßianoch 1770
in Neapel. Ausserdem haben wir von ihm noch:
1) Comes Nicolaus Bielke, Senator etc., nach G. clePrenner, fol.
2) Der Triumphbogen des 'I'rajan in Benevent, in 8 Blättern,
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NOIPO, Peter, Maler und Iiupferstecher, ein Künstler von Bcdeu-
tnng, dessen Lebensverhältnisse aber dennoch unbekannt sind. Ba-
san will wissen, dass er 1601 im Haag geboren wurde. Seine Blü-
thezeit fällt wenigstens zwischen 1650 und 1670- Aus dieser Zeit
finden sich von ihm eine bedeutende Anzahl V01! Kupferstichen.
die Gemälde aber sind selten. Auch Zeichnungen hinlferliess dieser
Künstler, und darunter sind einige Ansichteniflm und in Londun,
so dass man glauben könnte, Nolpe habe sich euch 'i!1 England
aufgehalten.
Nolpe's Blätter ven-dthen einen Mann_von Talenpi, der in Be-
handlung des Grabsticliels und der Radrrnadel grosse Sicherheit
beurkundet. In ganz guten Abdrüclscn Sllld mehrere seiner Blät-
ter selten geworden.