Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

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Müller , 
Wilhelm. 
Müller , 
W olfgimä 
ßllüller, Wllhelm, Maler von Strassburg, wurde 1815 geboren. 
Er erlernte die Anfangsgründe der Hunst in seiner Vaterstadt, und 
133g begab er sich zur weitem Ausbildung nach München, wo 
er noch gegenwärtig lebt.  
Müller, VVllhBlm Andreas, Maler und Kupferstecher. wurde 
1733 zu Braunschweig geboren; und L. W. Busch in Salzdahlen 
gab ihm den ersten Unterricht. Et studirte dann nach den Wer- 
ken der Gallerie daselbst, und schon hatte er nicht geringe Uebung 
in der lllalerei, als er 1'757 nach Copenhaglen sich begab, um auf 
der Akademie seine Studien forzusetzen. Müller malte in Minia- 
tur, in Oel und Aquarell, Bildnisse und Figuren. Im Jahre 1765 
wurde er königl. dänischer Cabinetsmaler, und 1775 Bibliothekar 
der Iiünstler-Alsademie in Copenhagen. ln der jetzt zerstreuten 
Sammlung des Direktors J. C. Spengler daselbst War die Zeichnung 
eines sitzenden Kriegers, der den Fuss auf einen Centauer setzt. 
A. Müller pinxit 1757. 
Müller hat auch in Kupfer radirt: 
1) Das Bildniss von Lorenz Spengler. W. A. Müller fec. fol. 
2) Adam und Eva, nach Rembrandt. 
5) Eine Gartenansicht des grüflich Moltküselien Hauses. 
4) Ansicht des lMax-ienlyst Schlosses. 
Müller, Wolfgang, Steinmetz und Bürger in München, der in 
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts lebte, galt bisher als 
Baumeister der Hofkirche zum heil. Michael daselbst; denn in 
der Saliristei der Kirche ist sein Bildniss, mit der Aufschrift: 
„Ao.11585 hat Wolfgang Müller, ein Steinmetz, seines Alters 
[L8 Jar, die Kirchen und das Collegium erbawet." 
Die alten Steinmetze waren wohl gewöhnlich Bildhauer und Bau- 
meister, dieser Müller war aber beim Baue nur Manrermeister, der 
den Plan zur Iiirche nicht selbst vcrfertigte. Wir ersahen aus den Ak- 
ten des lsönigl. Reichsarchivs-C0nservat0riums, dass Müller 2'fl. 
50 kr. Wochenlohn hatte, bis zu dem 1590 erfolgten Einsturz 
des Thurmes der Kirche. Man erhob damals über Müller grosse 
lilage, als einen Mann , der wenig Einsicht besass, und der Arbeit 
nicht fleissig nachging, so dass Parlierer und Gesellen freies Spiel 
 hatten. Den Plan zur Kirche und zum Collegium der Jesuiten 
machte aller Wahrscheinlichkeit nach der Maler Friedrich Zustris, 
der mit Christoph Schwarz in Italien war, und nach seiner Paiiek- 
kehr in München herzoglieher Hofmaler wurde. Die Oberaufsicht 
iiber den -Bau hatte er immer,_und er war es auch, der eine Iiluft 
am Thurme entdeckte, welche aber die Baulsommission, und zuletzt 
auch Zustris nicht mehr beachtete, bis endlich der Thurm den 
4. Mai 1590 einstürzte. Zustris machte dann den Plan zum neuen 
Chor und zum Thurme und der Bau begann nach Pfingsten des- 
selben Jahres. Wendel Dietrich, der an Wilhelm OeclihPs Stelle 
von Augsburg als herzoglicher. Baumeister nach München berufen 
wvurde, leitete mit dem SteinhauervMathes Poeclah und Wolf Pam- 
hauer den Bau. Es geht die Sage, Wolfgang Miiller habe sich 
von München entfernt, weil er gefürchtet habe, das hohe und weite 
Gewölbe möchte zusammenstiirzen; allein dem ist nicht so, denn 
Müller wurde später noch einmal zu llathe gezogen, nämlich bei 
Gelegenheit des Abbruches der durch den _Einsturz des Tjqurme; 
beschädigten Mauer vom Langhause. Es zeigte sich sehen damals
	        
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