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Nicomuclzus.
wähnt, weil Lanzi von ihm nichts anderes wusste, als dass er
seinen Meister habe ermorden wollen. Nicqluccio glaubte nämlich,
Costa habe ihn als Zerrbild gemalt, und so fiel er den Meisiter
mit dem Dolche an. Diess erzählt indessen Vasari,
NICOIUQOlIlIS, einer der berühmtesten lilaler des Alterthums, wie
aus Cicerq, Plutarch und Plinius erhellet. Er war ein Zeitgenosse
des Aristides, Protogenes und Apelles, und Schiller- seines Vaters
Aristudeizius. So liest man in den bisherigen Ausgaben des Elinius,
im Kunstblatte von 135g S. 188 werden aber- andere Lesarten an,
geführt. so. (lass sich dwlurch das von. Plinius und Sillig aufge-
stellte Verwandtschafts-Schema ändert. In der Bamberger Hand-
schritt des Plixiius steht nämlich Aristaci filius, und im Münchner
Codex liest man Aristitechni iilius. Weiter unten wird Arisgirles
der Bruder und Aristocles der Sohn des Nicomachus genannt. Da-
mit stimmt die Münchner; Handschrift überein, bis allfdßft Schreib-
fehler thyristidem statt Aristidem iiliurn; der Codex Bamb. hat
aber Aristunem fratrem et Aristidem iiliurn. In Bezug auf die bei-
den Nainen Aristodemus. und Aristocles, in denen die Bamberger
Handschrift von der Vulgata abiveieht, ist zu bemerken, dass diese
beiden Maler sonst nirgends vorkommen. Darm-ich ändert sich
daä YQI-l Stllig nach der Vulgata aufgestellte. Schema;
Aristodemns
Nieouiachus, Aristides
Aristocles
nun in: 4
Aristacus
Nicumachus, Aristun
Aristides.
Die Bliithezeit dieses, der Sieyonischen Schule angelßrigßn,
Künstlers fällt Ol. 110. v- 115. Er führte mehrere berühmte Ge-
mälde aus, die im Colorit ansnehmende Verdienste hatten, Er sah
auch auf grosse Ilandfertigheit; Nicornachus kommt bei Plinius
schon als Seltnellmaler vor. Doch gab er sich auch grosse Miihe
in Ausarbeitung der Gemälde, Diese hatten aber den Vorzug, dass
dasjenige, was sehr ausgearbeitet werden, nicht ausgearbeitet schien,
wie Plutarch behauptet, Tiinoleon C1 56,. Wenn man dennoch
liest, dass Nieomaehus dieses Verzuges enthehre, so ist dieses
nur als irrige Angabe zu betrachten. Er bediente sich bei seinen
lNIalereieu- der. vier Grnndläriben, und in den Schatten der Eretri-
sehen Qchra, sq wie Parrhasius, Wenn er aber an Ruhm diesem
Künstler, und. dem Apelles und Pr-otogenes nicht gleich kann. so
laqmrnt dieses daher, dass er weniger Glück 11ml Weniger Ehrgeiz
hatte, als jene Meister, An Geschicklichkeit Clllriiß er ihnen nicht
weichen, yvie Vitruvius behauptet.
Nicomachus malte den läaub der Prüäefpinü, Welcher später im
Tempel der NIinerva auf dem Oapitol zu Rom aufgestellt wurde,
WG man auch das Bild der Victoria mit dem Viergespanne sah.
Filmen malte er Ulysses, welchen ßP um Q1. 110 zuerst mit dem
spitzigexi Hute (iar_estellt haben S011. S0 dass die Gemmen und
Mevmure mit dem äilde des Ulysses Wü er den Hut trägt, später
entstanden wären, S- darüber Q. MHUCFS Archäologie S. 060 An-
mßfli- 1. Dann malte Nicnmachltä den Apollo, die Diana. die
Göttßfmllllißl" auf" dem, Liiwen sitzend, Bilcchantinuen von Satyrn
überrascht, und das Bild der Scylla, Welche zu Plinius Zeit im
Tempel des Friedens Zu 110m war. Als Sehnellmaler rühmte ihn