Neureuther ,
Gottfried.
Neuss ,
Johann
Jakob.
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Neurentherg Güttffled, Architekt und Bruder des Obigen, wurde
180g geboren, und von seinem Vater in den Anfämgsgriinden der
Iiunst unterrichtet, bis er die Akademie der Iiiiiaste in Blümchen.
bezog, um unter Professor Gärtner das Studium der Architektur
zu beginnen. Später begleitete er seinen Bruder Eugen nach Rom,
und 1840 wurde er in Nürnberg als laönigl. Baucondulateur ange-
stellt. G. Neureuther ist sowohl im theoretischen, als im prakti-
schen Theile seines Faches sehr tüchtig. Er malt auch schönetar-
chitektonisclte Ansichten in Aquarell.
Neureuther, JQkOb, Landschaftsmaler von München, besuchte um
1820 die Akademie der Künste (laselbst, und "führte schon damals
Bilder in Oel aus. Seinen gegenwärtigen Aufenthalt kennen wir
nicht, Wissen aber, dass er mit den obigen Künstlern nicht ver-
wandt ist.
Neüfeüther, Hupferstecher, dessen Lebensverhältnisse. wir nicht ken-
nen. Dlabacz erwähnt eines Franz Neureuter, der 1706 in Prag
,getrant wurde, er hcnnt aber keine WVerlse von ihm. Mit Neu.
reuter fec. sind folgcxide Blätter in Schwarzlaunst bezeichnen,
1) Johannes der Täufer als Knabe, lil- fol.
2) Der heil. Dominicus, kl. fol.
5) Die heil. Magdalena, kl. fol.
NCUSS, Jüllimn Jakßb, Meclailleur und XVappensr-hneider, wurde
1770 zu Augsburg geboren, wo auch sein Vater städtischer Münze
meister war. Neuss war Schüler von J. M. Biicl-ile, und als die-
ser herzoglich badeifscher Hofmedailleur wurde, erhielt Neuss des-
sen Stelle als Medailleur der Stadt. Als Augsburg aufhörte, freie
Rcichsstadt zu seyn, und der Krone Bayerns einverleibt wurde, er-
hielt er den Rang eines k. b. Hufgraveur, als welcher Neuss noch
gegenwärtig in Augsburg lebt. Wir haben von diesem Künstler
eine bedeutende Anzahl von Werken, welche ihm auch für hom-
lmendc Zeiten seinendluhni sichern. Seine Medaillen zeichnen
sich durch geschmackvolle Behandlung, durch Schärfe und Rein-
heit des Gepräges aus, und seine in Stahl, edle Steine, Car-
neo], Kristall u. s. w. geschnittenen Siegel und Wappen räumen
ihm ebenfalls einen vorzüglichen Platz unter Deutschlands Gra-
veuren ein. Auch nach der Antilie hat Neuss mehrere Figuren in
Stein geschnitten, an welchen die reine und fleissige Ausführung
anz besonders zu loben ist. Das Bildniss des Prinzen Carl von
gayem schnitt er 1391i zweimal in Carneol, und eine bedeutende
Anzahl anderer Bildnisse sind inuMedaillen vorhanden, während
andere von ihm gefertigte Denkmunzen sich auf inerkvviirdige Er-
eignisse u. s. w, beziehen, Folgende Werke geboren zu seinen
Vürziiglichsten, und die frühesten stehen oben an.
1) Hrönungsmedaille mit dem Brustbilde des Kaisers Leopold
11., 17 0.
g) Medailgle auf die Durchreise des Kaisers Franz durch Auge.
burg, 1792.
3) Dßnlqmünze auf die 50]ährige Regierung des Churfiirsten
Carl Theodor, 1793. _
4) Eine Medaille aus der französischen Revolutiouszeit, abge-
bildet im Tresor de Nuuiistnatique et glyptique. Med. de
la Revolution p. 112- _
5) Denlimünze auf die öojäbrige Jubelfeier des hocbwurdig-
sten Gutes in der heil. lireuzkirche zu Augsburg.
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