194
Nello ,
Giov.
Falc.
Nenci ,
Francesco.
hat. Der Sohn dieses Künstlers,
die Erklärung zu diesem Werke.
ebenfalls Architekt,
schrieb
1756
Nello, Gxovan Falconi Bernardo di, Maler von Pisa, Glot-
t0's Schüler, malte um 1590 für den Dom der erwähnten Stadt
mehrere Bilder. Es ist zweifelhaft, ob er mit dem Nello di Vanni,
der im Campo santo malte, dem einzigen Quatrocentisten Piszfs,
Eine Person sei. Dr. Förster, Beiträge etc. S. 115, 551195611 Sein
Bedenken, da man geradezu den Nello im Campo santo arbeiten
lassen will.
NBllO (li Dino, eln aus Boccaccids Decamerone bekannter Maler,
da er neben Bruno Buflcalmacrfs Geselle war bei den Streichen,
die sie dem einfältigcn Calandrino spielten. Er war in Florenz
A. 'l'a{i's Schüler, wurde 1550 dasellwst in die Gesellschaft der Ma-
ler eingeschrieben, und starb in hohem Alter.
Nßno, Neri, Maler von Pisa, der im 15. Jahrhunderte lebte. In
der alten Kirche zu Tripalle war von ihm eine roh gemalte Ma-
donna, mit Nerus Nellus de Pisa me pinzixt 129g bezeichnet.
Nßncl, FPEIHGBSCO, Zeichner und Maler von Anghiari bei Arezzo,
wurde um 1782 geboren, und die Akademie in Florenz bezeich-
nete ihn als ihren besten Schüler. Ncnci hat sie aber zeitig ver-
lassen, um auf eigenem Wege sich weiter zu vervollkommnen.
Anfangs musste er Bildnisse malen, er gründete aber damit in
Bälde einen ehrenvollen Ruf, und 1805 erkannte ihm die Akade-
xnie zu Mailand den ersten Preis der Portraitmalerei zu. Später
wendete er sich fast ausschliesslich der Historienmalerei zu, worin
Nenei mit Auszeichnung sich bewegt. Seine Werke sind aber nicht
zahlreich, da seine schlimmen Gesundheitsumstäindc und seine Ei-
genliebe ihin gleich hinderlich waren, wie Orluff (Histoire de 1a
peinture en Italic etc.) bemerkt. Der Künstler war mit seinen
Werken nie zufrieden, er wusste immer zu bessern, und verlor
so öfter Zeit und Mühe. Doch können die von ihm vorhandenen
,Geinälde zu den besten Erzeugnissen der neuern italienischen Ma-
lerei gezählt wertlen, da sich in ihnen ein Mann von Talent und
Originalität offenbart, der mit Begeisterung an's Werk geht. Schön-
heit der Form, Stärke des Ausdruckes, Harmonie der Farbe sind
in seinen Bildern auf das Erfreulichste vereiniget. So wie in der
Zeichnung vollkommen, so ist er auch in der Praktiak Meister.
Seit einigen Jahren bekleidet der Künstler die Stelle eines Direk-
tors der Akademie in Siena.
Nenei malt in Oel und in Frcsco. Im Jahre 1821 malte er im
Saale des Sig. Micliele Giuntini zu Florenz den Triumph des Bac-
chus, und eines seiner Hauptwerke ist die Himmelfahrt Mariii am
Plafond der neuen Kapelle in der Villa Puggio imperiale. Im Jahre
1850 malte er im Hause des Marehese Angiolo Chigi zu Siena die
Figur der Hoffnung, eine edle Gestalt vcn liolier Schönheit des
Ideals. Vorzüglich gelungen sind auch die Beiwerlie, welche in
zwei gemalten Basreliefs bestehen.
ln Florenz fertigte der Künstler auch Zeichnungen zu einer von
1821 an lieftweise erschienenen Ausgabe von Dante's Divina cnmine-
die. Die Qomnositionen aus dem Paradiese und den übpigen Hauw-
theilen dieses grossartigen Gedichtes nennt Qpiog-f hewundel-us-
wrrth.