Necker
oder
Ncgker ,
David
159
Zur Zeit des Erscheinens dieses Nnclxdruckes lebte Iost de
Negker längst nicht mehr; er war schon 156-1 tßdt, alä
sein Sulm oder Verwandter David Deneelier die dritte Aus-
gabe seines Todtentanzes besorgte. Wir verweisen daher
auf den unten folgenden Artikel jenes Künstlers, und i'iigen'
nur bei, dass wir auch eine lithographirte Nachbildung die-
ses Tudtenlanzes haben, unter folgendem Titel:
D er T0 dtentanz oder der Triumph des Todes,
nach den Originalholzschnitten des Hans Holbein von
C. H. (Lieutenant von Hellmuth in Magdeburg): 46 Bliit-
ter nebst Erklärung und altdeulschen Versen; oder: Lith.
Nachahmungen vun J. de Negliefs oder Den-
n ecker's Tod tentanz, in vergrösserten Copien nach
Holbeiifs Holzsehnitten mit den deutschen Versen der:
ersten Ausgabe. Augsburg 1544, fol. etc. Magdeburg
1835, wy- 4-
An dieses
noch:
umfassende Werk
VOXI
Deneclaer
reihen
wir
Der Tbdesengel, Helldunkel von drei Plnttena nach H.
Burglsmair (Bartsch 40).
lm ersten sehr seltenen Abdrucke steht unten unter der
Platte tiufgetlruclst: Jost de Neglter zu Augsburg, in einer
Einfassung.
Die drei guten Christen und Christinnen; die drei guten
Heiden und Heidinnen; die drei guten {luden und Jüdinnen,
bezeichnet H. B. (Hans Burglslnair); von Denecker ge-
svhuitten.
Maria mit der Sternenkrone, Copie nach Diirer's Kupfer-
sticli. H. 5 Z. 2 L., Br. 3 Z. Q L.
St. Sebastian am Baume an die Säule gebunden, in Mitte
einer Arkade. Links unten steht die Jahrzahl 1512, rechts:
11. Burgniair und das lllonogramm des Formschneiders. Ohen
rund. H. 5 Z. 10 L., Br. 2 Z. 8 L. Bartsch P. gr. VII.
247.
Ein Edelmann mit einer Dame, die der Tod erfasst, mit
einem Zeichen, welches für jenes dieses Künstlers gilt. H.
2 z., m. 15;- z.
Necker oder Neglter, David de, Formschneider von Augs-
burg, vielleicht der Sohn des obigen Künstlers, dessen wir nu
Artikel desselben bereits erwähnt haben. Seine Lebensverhältnisse
sind ziemlich unbekannt, iiber seine Leistungen gab aber Dr. Prof.
Massmann 1851 im Bunstblatte N0. 76 (Nachrichten über einige
Ausgaben des holbeinischen Todtentanzes) nähere Aufschlüsse.
1) Im Jahre 1557 gab er zu Augsburg ein Passionale heraus,
welches nach dem Urtheile des Iiunstkenners Heineehe vun
geringer Bedeutung, und unsers Wissens das früheste Werk
des Künstlers ist.
2) Seinen Namen nennt dann die dritte Folioansgabe des Todteuq
tanzes von Just de Necher, die mit demselben Titel nur mit
etwas veränderter Orthographie 1561 erschien. Am Schlusse
Steht: Getruelst in der liiblichen Reychstatt Augspurg durch
Dauidt Denecker, Formschneyder.
S) Von Augsburg scheint sich der Iiiinstler nach Leiplig begebe"