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Miillen,
Joh.
ßJak.
Müller ,
Job.
Seb.
zu Miinchenzu" sehen war, gehört zu seinen vorziiglichsten Bil-
dern. Man hat indessen drei Ansichten von Pompej, von Müller
gemalt. Ein Werk von-iBetleutung ist auch die Aussicht des Monte
Cavo bei Iiom, und des Muns Albanus im alten Latium, am Mor-
gen eines beginnenden lateinischen Bundesfestes zur Zeit des Tar-
quinius Superhus. Schön und prächtig ist hier der italienische
Morgen dargestellt, im Moment der hervorbrechenden Sonne. die
bereits die höchsten Gipfel des Monte Cavo bestrahlt. Es ist diess ein
in Hinsicht: des Effektes meisterhaft berechnetes Bild. Zu seinen
Hauptbildern gehören ferner: das Lauterbrunnenthal, die Via mala,
und der Reichenhach, von Dörr vollendet.
Seine Gemälde sind zahlreich; man findet deren in den Schlös-
sern zu Stuttgart und Carlsruhe, so wie in Privatsammlungen. Sehr
schön sind seine kleineren compoxiirtezi Landschaften In den letz-
ten Jahren seines Lebens "hattetder Iiiinstler mit Nnhrungssorgen
zu kämpfen, der Iinnstverefn in Stuttgart aber, an dessen Entste-
hntig er den eifrigsten Anthcil genommen, hatte durch den Ankauf
einer verhültnissmässig grossen Anzahl seiner Bilder nicht wenig
beigetragen, seine Noth zu erleichtern.
Müller von Riga nahm sich den Claude Lorrain zum Vorbilde,
dessen Bilder der Gallerien Golunna und Doria er mit anhalten-
dem Fleisse copirte. Es gibt sich dieses in allen spätem Werken
kund. Seine Landschaften sind lieblich, in voller Pracht der Na-
tur. Man bewunderte besonders: auch die Klarheit des Himmels,
und so erhielt der Künstler den riihmlichen Beinamen des Ferne-
malers. Das Iiunstblntt von" Dr. v. Schorn erwähnte seiner Öfter
mit Ruhm, etwas ausführlich 1854.
Müller hat auch etliche Landschaften radirt, die mit M. v. B.
oder N1. d. B; bezeichnet sind: "
Eine Ansicht von Bellevue.
Das Stampxscllloss Würtembarg.
Müllßlf, Johann Jßl-wb, Maler und Iiupfersteeher in naturhisto-
rischem Fache, wurde 1745 zu Hanau geboren, und anlhugs musete
er das liupferschmiedhandwerk erlernen, welches sein Vater trieb.
EUClllCll widmete er sich aber ganz der Iiunst, bereiste mehrere
Länder, und" hiuterliess eine bedeutende Anzahl von Werken.
Starb nach 1790.
Müller, Jßllann LOTCUZ, Maler zu Frankfurt in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts. 1m Jahre 1651 malte er einen Prospekt von
Frankfurt von der Sachsenhauser Seile aus, und den Durchzug Gu-
stav Adolplfs mit seiner Armee, nach Hiisgen ein schönes Bild, das
sich zu seiner Zeit (1780) in der. Gogliseheu Sammlung befand. Nach
einer allen Familiennachricht soll der Iiiinstler 29 Specicsthalcr da-
fiir erhalten haben. Im Jahre 165i malte er an der inneren Seite
der Dächer über den äusseren Thüren des Römer-s mit seinem Ge-
sellen Haus Jakob Schäfer historische Darstellungen.
Müller, Johann SClNISUüII, Maler und Iiupferstecher, wurde
1715 oder um 1720 zu Nürnberg geboren, und rlaselbst von C.
VVeigel und M. Tyruß unterrichtet. Irn Jahre 1744 ging er mit
seinen: Bruder, der architektonische Blutler sIaCh, nach England,
wu er sehr geschätzt und Millar oder Mlller geschrieben wurde,
was Rost verneint. Der grössere Theil der Werkv, die er in Lun-