Naumann.
Nava ,
Ambrogio ,
Graf
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stand, und nur während der Abwesenheit jenes Meisters nach grus-
sen Meistern copirte. Rafael, Guido, Guereino und Titian, letz-
terer besonders für das Colorit, waren die Muster, welche er aus-
wählte, und mit grossex" Genauigkeit naehbildete. Mit Mengs ar-
beitete er auch sieben Monate in Florenz, im Jahre 1775 folgte
er aber von Rom aus dem Rufe des lllarligrafen von Ansbach, für
Welchen er schon früher in Rom und Neapel Bilder gemalt hatte,
worunter man die Copien von Titiaifs Danae und der Venus nennt.
Von 1781 an lebte Naumzxnn in Ansbach als naarkgräflicher Huf-
maler, und da sah man ehedem in den Gemächern der Residenz
mehrere Bilder von ihm, Copien nach grosisen Meistern und Bild-
nisse. Auch eigene Compositioilen finden sich von diesem Iiiiilst-
ler, historischen Inhalts und Genrebilcler. Naumann war auch
Professur, und bildete einige Schüler, unter welchen der l'au-
riihmte Porzellanmaler Ch. Adler erscheint. In seinen VVerken
bemerkt man die der Mengäschexl Schule eigene Correktheit der
Zeichnung. und eine warme, natürliche Färbung. Seine Bildnisse
sind besonders charakteristisch aufgefasst und trefflich gemalt. In
der Iiirehe zu Grossenhaslach ist ein Altarblatt von ihm, und 1788
malte er das grosse Altarbild in der neuen Hreuzhirehe zu Dres-
den. Das von ihm gemalte Bildniss des Ritters B. Mcngs hat 1778
Cunego gestochen.
Professor Naumann war noch 1815 in voller Tliätiglteit.
Naumann ,
auch Neumann.
Nällndßrf; liildnissmaler, der um 1650 Zu Dresden lebte. Ein Un-
genannter stach nach ihm das Bildniss des gelehrten Bauers Ju-
hann Ludwig.
Nüunheim, Medaillcur, der um 1755 in Belgien lebte.
von ihm eine Schaumiinze auf J. G. Carpzov von 17531.
Man hat
Nautes 15113910, ein von Guaricnti erwähnter Maler, den {Jüssly
für einen Niederländer hält, ist Angele Nardi.
Nallwerks Luäwlg, Zeichner und Maler von Neustrelitz, ein ge-
schickter Iiiinstlex- unsers Jahrhunderts, der den Titel eines gross-
herzoglichen Bathes führt. Er gab Zeichnungen zu Göthcfs Faust
heralus, von welchen 1325 das erste Heft mit vier litllograplilrteix
Blättern erschien. Das Ganze beläuflrsich auf 12 Blättern in Ton
gedruckt. Hamburg 1852, ruy- fül.
Nava, Giacomo,
zu Pavia.
Bildhauer,
l] D1
arbeitete
1500
in
Carthause
der
Nava, AUIbPOQiO, Graf (10, Iiuilstliebliaber zu Mailand, malt
sehr schöne Landschaften mit Figuren und Tliieren. Im liunst-
blatte von 1828 werden seine VVexjlae mit grossem Lobe erhoben.
Er cumponirt in grossartiger Weise. Seine Vurgründe haben einen
kräftigen 'I'0n, die Fernen sind (luftig, die Himmel leuchtend,
und Alles vereiniget sich zu einem gefälligen Ganzen. Seine Be-
handlung ist zart, und sie zeugt von einer sicheren Hand. Als
lfßmiclwi Bild rühmt man die Änsiclit von Tessara und ein grüß-
ses Gemälde einer Gegend aus der Brianza bei Mailand.