Nattes ,
John
Clalidius.
Nattier ,
Jean
Marc.
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Bildnisse des Grossherzogs, des Cardinals Albani u. a. wurden für
besonders schön gehalten. Im Jahre 1755 verliess erden toscani-
sehen Hof, da ihm von allen Seiten Aufträge zuflossen. Er arbei-
tete für die meisten Fürsten Europzfs, und besonders fürstlich be-e
zahlten ihn Wilhelm 1V. von Oranien und liünig Christian VI.
von Dänemark. Nach Copenhagen begab er sich von England.
aus, wo er längere Zeit lebte und Ruhm erwarb. Als sein Haupt-
werk aus jener Zeit erklärt man eine Schaumiinze auf Sir R. Wal-
pole. Von (Kopenhagen aus ging der Iiünstler 1762 nach St. Pe-
tersburg, wohin schon früher Werke seiner Hand kamen; allein
er starb im folgenden Jahre. Die im kaiserlichen Cabinete zu St.
Petersburg aufbewahrten Arbeiten Natter's beschreibt Bernouilli IV.
2.13. Von den Neueren erwähnt seiner F. Creuzer, zunGenimen-
kunde etc. S. 141 und 1-15. Da heisst es, Netter habe Gemmen
durch von ihm eingegrabcne Namen verfälscht. Mehrere von ihrn
geschnittene Steine bezeichnete _er mit Trlpov, was Lippert ver-
führte, diese Gemmen fur griechische Arbeit zu nehmen. Auf den
Carniol mit der Medusn des Sosikles der Helnsterhuys Galizini-
sehen Sammlung setzte er den Buchstaben N. Auch in einem frii-
heren Werke, in Göthe's Winckelmann und sein Jahrhundert, wird
dieser Iiiinstler gewürdigt, und da heisst es, Geist und Na-
türlichkeit in ausgezeichnetem Maasse, nebst fleissiger Ausführung
seien die wesentlichsten Verdienste der Werke dieses Künstlers.
Doch folgte er nicht so sehr den antikenMustern, als den fran-
zösischen Bilduissmalern.
Natter war in der Geschichte und Mythologix-rsehr erfahren. Wir
haben von ihm eine Abhandlung von der Weise der Alten, in
Edelstein zu arbeiten, 1754, und die Fortsetzung 1764, mit Ku-
pfem. fol.
NHÜIBS, JOhH Claudias, Zeichner und Maler, wurde um 1765
in England geboren. Er durchreiste von 1797 1800 das an pit-
toresken Gegenden und Ruinen reiche Schottland, und fertigte
dort viele Zeichnungen und Gemälde, die er nach seiner Rück-
kehr in Somersethouse ausstellte. J. Fittler hat sie in Kupfer ge-
stochen, unter dem Titel: Scotia depicta etc., London 1804, in
A. Etwas früher erschien seine llihernia depieta, London 1802.
Später zeichnete er die reizenden Gegenden um Bath, die unter
dem Titel: A select views of Bath, Bristol, Malverxl, Chelten-
liam and Weymouth, 1805 in colorirten Blättern erschienen. Das
folgende Jahr darauf erschien: Bath illustrated by tnseries of En-
graixings from the drawings of J. C. Nattes,_ fol. Die grosste An-
zahl seiner Werlse bestehen in Aquarellzeiehnungen. Im Jahre
1805 war er einer derjenigen Iiiinstler, die sich damals von der
k. Societiit trennten, und eine trigene Gesellschaft von, Malern in
Wasserfarben bildeten, die noch heut zu Tage besteht.
Nattier, JCHII Marc, Maler zu Paris, genoss in der zweiten
Iliilfte des 17. Jahrhunderts Ruf, besonders durch Bildnisse. Im
Jahre 1676 wurde er Mitglied der Alsademie, und 1705 starb der
Künstler, 63 Jahre alt.
Natners Jean Marc, Zeichner und Maler, wurde 1685 zu Paris
gciloren, und von seinem gleichnamigen Vater in den Anfangs-
SVWWÄQII flcr Iiunst unterrichtet. Nebenbei sludirte der jun c Künst-
ler 1111i Eifer nach den Werken Rubens in der Gallerieäouxem-
Naglcfs Künstler Lax,
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