rothgefleclsten Jnspis geschnittenen Abnehmung vom Kreuze, die
er so ordnete, dass die rutllen Flecken die Wunden Christi treffen
mussten. Fontenai nennt als eine der berühmtesten Arbeiten die-
ses Meisters den [iupf der Dejanira in einen Aehat geschnitten,
der so mannigfaltig gefärbt war, (lass der Künstler das Fleisch, die
Haare und eine frische Liiwenhaut zum Iiopfpntze ausdrücken
konnte. In der von Derschaukchen Sammlung war ein prächtiger
Stein mit der Büste des Kaisers Gallenns mit Strahlen gelarönt.
Nach dem Unglücke des Königs _in der Schlacht bei Pavia ging
Nassaro nach Italien zurück, kam aber später auf den Ruf dessel-
ben wieder nach Frankreich, und verblieb jetzt in jenem Lande bis
zu seinem um 15i8 erfolgten Tod. I
NGSSI, FPEIUGCSCO, I-Inpferstecher in schwarzer Manier, der um
1690 einige Blätter fertigte. R. Weigel glaubt ihm ein anonymes
Blatt zuschreiben zu dürfen, welches die Madonna in Anbetung
des schlafenden Chrisluskimles vorstellt, nach einer der unter dem
Namen: le silence bekannten Darstellung von Guido oder Sasso-
ferrato. Iiund, gr. 11.
Natale, Flaminio, Eclelsteinschneiiler, angeblich von Lüttich, so
dass er mit Michael Natalis in Verwandtschaft stehen könnte, des-
sen Vater Flaminiifs Zeitgenosse und Miinzgraveur in Diensten
des Churfiirstexi von Cöln und Bischofs von Lüttich war. Unser
Künstler übte in Rum seine Iiunst. Er schnitt in Edelsteine Schmuck-
werlie und fertigte auch Siegel. Starb in Rdm 1596 im 55. Jahre,
Nütüli, Carlo, genannt il Guardnlino, Maler von Cremona, wurde
um 1590 geboren, und anfänglich von Mainardi nnterrichtet, bis
er zu G. Reni kam. Damit noch nicht zufrieden, luelt er sich lange
in Rom und Genua auf, überall mit dem Studium seiner liunst
heschäftiget, und in Genua, wo er im IBallaste Doria einen Fries
malte, lernte er den G. C. Prucaccini kennen, der einer der bc.
sten Nachahmer des A. Allegri wurde. Mehr jedoch der Baukunst,
als der Malerei ergeben, malte Natali nur wenige Werke, die aber
in seinem Vaterlaude geschützt werden, beeonders in St. Gislnondo
eine St. Francesca Homana, die, wenn nicht treHlich, doch weit
über das Mittelmässige geht, wie Lanzi bemerkt. Lebte noch 1685,
oder starb in diegem Jahre.
Natall, GlOVEiIlUl Batlslla, der Sohn des Obigen, genoss den Un-
terricht seines Vaters sowohl in der Malerei als in der Architektur,
kam aber nach einiger Zeit nach Rom, um unter P. da Cortona
gründlichen Studien zu machen. Natali malte in Rom etliche Al-
tarbilder, noch grössere Werke aber in Cremona, wo er eine
Schule errichtete und den Cartonisclaen Styl eirrführte, jeduch ohne
sonderlichen Erfolg. In der Prediger Kirche 1st ein gmssßs Bifd
mit sehr wohl verstandenem Bauwerk, wo der heil. Patriarch ei-
nige hetzerische Bücher verbrennt, nach La_nzi eines Jiingers les
Pietro nicht unwiirdiges Bild. Lanzi fand im Archive der König].
Gallerie zu Florenz einige Briefe dieses Iiiinstlers an den Cardmal
Lßvpold Medici von 1674, worin er sagt, er sammle Naehrimten
über seine landsmännischen Maler, und aus dieser Quelle schöpfte
Baldinucci. Starb gegen 1700.
l W.
Näßäll, (nuseppe, Maler Von Casal Maggiore, geboren 165g, ge-
sterben 1722. Von natürlicher Neigung zur Iiunst gezogen, be-