Ißliillcr ,
Johann-
Gotthard
VOIL
braucht wurde, seit welcher Zeit er gleichsam Anspruch auf einen
neuen Iiunstcharnkter machte, in eine glückliche Vereinigung ge-
bracht hatte, die man nur bei weniger neuem Iiixpferstechern fin-
delä ein Vorzug, den er wohl besonders seiner frühem Uebung
in der Malerei verdankt. lm Iiunslhlatte und in andern Schriften
über Hunst werden die Verdienste dieses Künstlers erhoben, und
eine ausführliche Biographie lieferte der schwäbische Merkur 1850
N0. 71, und liunstblutt 1850.
Folgendes ist das vollständige Verzeichniss seiner Werke, in der
Ordnung, wie er sie vollendet hat.
Das Bildniss des Künstlers stach E. lllorace nach Tisclibein.
i) Bacchus mit einem jungen, Faun, nach Gulzius, 1771, k].
ful.
2) Ceres von einem Mädchen begleitet, nach demselben, 1771,
kl. ful.
5) Fred. Maurice de la Tour düuvergne, Vicomte de Turenne,
nach I1. Nanteuil, cupirt 1772. k]. fol.
4) La pelite Javutte, P. A. Wille {ilius del. 1772,
5) La mere Brigide, nach demselben, 1772,
O) La Nymphe Erigone, nach N. R. Jollain, Oval, 1775. kl.
fol. Dieses Blatt ist dem llerzoä Carl v. Wiirtemberg zugeeig-
net. Probedrucls vor der Sc rift, nur mit dem Wappen
und des Stechers Namen, bei Weigel 18 gr.
7) Joueuse cle Cistre, nach VVille dem Sohn, 1774, fol.
Obige Blätter sind die ersten Versuche des Künstlers, die
mancher Iiupferstecher zu seinen gelungenen Blättern zäh-
len würde-
Louis Leramberg, sculpteur du roi etc. peint par A. S. Belle;
grave pour sa reception ä Pacademie 1776. Er stach es aber
das Jahr vorher. Oval, fol. Bei Weigel ein Probedruck
vor aller Schrift 2 Thlr. 12 gr.
Louis Galloche, peintre du rui etc. peint par Tocque, gravö
pour sa rc-ception ä Pacademie 1776, fol.
Pierre, Direktor der k. Akademie, in seiner Jugend von
ihm selbst gemalt, ebenfalls 1776 gestochen, fol.
J. G. Wille, Graveur du lloi, nach Grenze, 1776., ein vor-
trelfliches Blatt, und das letzte, was er in Paris gestochen,
fol.
Der heil. Hieronymus, Stuttgart 1778. Dieses kleine, geist-
reich radirte Blatt machte er nach seiner Zuriiclilaunft für
Lavater.
Alexandra vainqueur de soi möme, peint par G. Flinck du
Pecole de Rembrandt, 1781. Ein treflliches Blatt, gr. qu.
fol.
In den ersten seltenen Abdriicken vor dem Namen: St.
Lambert. Bei Weigel 2 Thlr.
Loth avec ses filles, peint pur G. Hunthorst 1625, gravö
1762, qu. m1.
Im ersten seltenen Drucke vor Frauenholzfs Adresse.
La titaräclre mere. peint par F. Tischbein 1780, grav. 1784,
gl", u
Es ist diess das Portrait der ersten Frau des Künstlers
flflch einem der besten Pastellgelnälde des Leipziger Prof.
Flschbein.
Louise Elisabeth Vigee le Brun, nach ihrem eigenen Ge-