Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Nagli , 
Francesco. 
Nahlw, 
Johann 
August. 
106 
Nagh, FTBIICESCO, genannt il Centino, weil er von Centa 
gebürtig war. Er war (einer der besten Schüler Guercincfs, doch 
nur in Farbe und Helldunkel gut, übrigens etwas trocken in der 
Zeichnung, kalt in Gebiirdungexx, gemein in Eründungen, wie 
Lnnzi bemerkt. In der Isaakskirche und in andern liirclneu Rimi- 
ni's sind viele Bilde;- von ihm, Bliihte umxiööü.  
Nahl, MilthlaSy Bildhauer, der Aeltere dieser Kiinstlerfamilie, 
stammte wahrscheinlich von Stulpen, wo ein Christoph Nhhl 1665 chur- 
fürstlicher Amtswerkmeister war, vielleicht der Vater unsers Künst- 
lers, der nach anderweitiger Angabe zu Neila bei Bayreuth gebo- 
ren wurden seyn soll. Dieser-Mathias Nahl war markgräflicher, 
Hofschnitzer irrAnsbach, schon vor 1664. 
Nahl, Johann Samuel, Bildhauer und Sohn des Obigen, gebo- 
ren zu Ansbach 166i, gestorben zu" Jena 1727 0.38!" 1728. Ob er 
im väterlichen Hause die Anihngsgrnnde der Zeichenlsunst erlernt 
habe, sagt die Geschichte nicht, doch YVGISS man, dass er schon 
vor 1690 zum Hofbildhauer Raenz sen. H] Bayreuth liam, um die 
Bildhauerei zu erlernen. In dem erwähnten Jahre u-ar er bereits 
ausiibender Künstler, und in diesem Jahre, oder bald darnach 
kam er nach Berlin, wo Nahl Hofbildbauer und Ehrenmitglied der 
Akademie der Iiiinste wurde. Er lertigte mehrere Bildwerke in 
Stein und Gyps, welchen er auf eigenthiirnliche Weise behandeln 
konnte. Er besass nämlich das Geheiinniss, den Gyps so zu här- 
ten, dass er nach der Ansicht des Künstlers sogar dem Regen und 
Schnee ausgesetzt seyn konnte. Bildwerhe dieser Art fertigte Nahl 
für die Residenz und die Palläste des Churfiirsteil von Branden- 
burg, und unter den grösseren Arbeiten in Stein nennt man be- 
sonders das Piedestal der auf der langen Brücke in Berlin stehen- 
den Reiterstatne Friedrich VVilhelm des Grossen, welches er 1703 
vollendete, und worauf er ein Patent erhielt, wie Nicolai versi- 
chert. In diesem Jahre verehelichte sich der Künstler, und später 
wurde er sogar Rektor der Akademie. Im Jahre 1718 verliess er 
Berlin und ging nach Sachsen, Man sah daher in Leipzig. zu 
Gera und in Jena viele Arbeiten von ihrn, da Nahl für einen der 
vorzüglichsten Künstler seiner Zeit galt, 
Nah! starb zu Jena im Jahre 1725i 
Nßhl, Johann August, Bildhauer. geboren zu Berlin 1710, ge- 
storben zu Cassel 1731. Den ersten Unterricht ertheilte ihm sein 
Vater Johann Samuel, hiepauf kam er zu Schliiter, uncl endlich 
trat er eine Iiuttstreise nach Fgankrßich und Italien qm. Er be- 
suchte da mehrere Werlsställeß. 11ml die ÜBUIIUÜSSB. Welßhß 61' 
sich während dieser ßeineq: Wanclepjuhye exvqai-b, waren so bedeu- 
tend, dass e: nach seiner Rückkehr in Strassburg um das Meister. 
recht einkommen dut-fte, Ob indessen hier vqn Strassburg im El- 
sass, ade; vielmehr von Strassburg in de; Mark Bvanclenhurg die 
Rede ist, ist unsere Wissens nieht genau zu bestimmen. 1m 
Jahre 1756 vermählte er sich daselbst, und arbeitete bis 174g in 
jener Stadt, vvoyauf er naoh Berlin berufen wurde. Damals gab 
es in jenen: Orte, so wie in Potsdam, Charlottenburg und Sans- 
ißuci viel zu thun. Nahl ist einer den vqrziiglichsten, welche zur 
Verzierung jener Bauten beitrugen. E: fertigte viele Statuen, Gruy- 
Peng Vasen, Ornamente an Säulen und Decken, u- a. In Berlin 
"wem er das Opernhaus mit Bild-Säulen und halb exhubßue" A"
	        
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