Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Nael. 
Nagel, 
Peter. 
101 
ansstellung von 1808, und 1811 zog besonders ein durch Strixnefs 
Lithographie bekanntes Bild an, Faust vorstellend, wic er Gret- 
chen aus der liirche folgt. Ein anderes zart getiihltes Gemälde, 
welches ebenfalls Strixxier lithographirte, zeigt Prinz Egmoilt der 
Niederlande in traulichem Gespräche mit Clärehen. Höchst lieb- 
lich und zart ist auch sein Bild der Genofeva mit Schmerzenreich 
in der Wüste, so wie überhaupt schon Naeclsds frühere Werke 
ein grosses Talent zum Histuriennialer verrathen. Er hatte dess- 
wegen schon in Deutschland hohe Meinung von sich erregt, 
die sich noch steigerte, als der Künstler in Italien sein Talent 
vollkommen entwickelt hatte. Naecke lebte mehrere Jahre in Boni, 
bis er endlich 1824 nach Vogel's Tod als Professur der Malerei an 
die Dresdner Akademie berufen wurde. In der Villa Massimi malte 
er Darstellungen aus Dante in Fresco. Ein berühmtes Bild, wel- 
ches er in Rom entwarf, und das schon in der Zeichnung bewun- 
dert wurde, stellt die im Hofe der Wartburg Almosen spcndende 
heil. Elisabeth vor. Naeclae malte diese Darstellung in beträchtli- 
cher Grüsse in Oel, und beides, Oelbild und Zeichnung, besitzt 
H. v. Qnandt in Dresden. E. Stiilzel hat 18311 die Zeichnung ge- 
nau in Iiupfcr nachgeahmt. Ein anderes späteres Oelgeiniilde, wel- 
ches der liiinstler für den Domherrn von Ampach ansliihrte, stellt 
Christus vor, wie er mit den XVurten: der Friede sei mit Euch! 
seine Jiiilger begriisst. Das Gemälde, welches Christus vorstellt, 
wie er den Schriftgelehrten auf ihre ldrage wegen des Zinsgroschen 
antwortet, ist durch Amsler's schönen Stich bekannt. Doch sind 
diess nicht alle Werke des Künstlers, es gibt deren mehrere, in 
welchen allen sich ein stets geistreich gestaltender, und nach ge- 
miithlicher Bedeutsamkeit strebender Genius odcnbaret.  
Dann hatte Naeclae ungcmeine Iilarlreit in Behandlung der Scpia. 
Es finden sich viele Zeichnungen von ihm, mit dem Stifte, mit 
Tusch und in Sepia ausgeführt. In B. WeigeYs Iinnstlaatnlog sind 
mehrere solcher Zeichnungen und Studien nach der Natur und 
nach fremden Meistern verzeichnet, In der Sakristci des Domes 
zu Wurzen sind von ihm Copien nach neuern kirchlichen Gemäl- 
den in Sepia.  
Das Bildniss des Künstlers, 1819 von G. Vogel in Rom gezeich- 
net, ist in der bekannten Purtrailsamxulung jenes berühmten 
Malers.   
Nael , 
Naemann, 0., M31", dßr um 1610  80 um. Er malte Bild- 
nisse. E. C. Dürr stach nach ihm das liildniss des Theologen M. 
v. Lankisch. 
Naether , 
N ether. 
Naets chlie , 
s. Maetsche. 
Naeumann , 
und Neumann. 
Naumann 
Nagel, 
1534 
aber 
Peter, ein ilamäudischer Iiupferstecher, der um 1570 bis 
blühte. Er war Schüler des Ph. Galle, den er nachahmte, 
nicht erreichte. Seine Blätter sind sehr schlecht gczßißhllßt-
	        
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