Volltext: Müller, Jan. [vielm. Jens Peter] - Passe, Wilhelm de (Bd. 10)

Mytens , 
Daniel , 
MytenS , 
Aaart. 
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überreichte, den aber Mytens nicht in der Pastete, sondern mit 
einem Hunde an der Schnur malte, Man bewunderte. auch sein 
Bildniss des Lord Sclmtzmeisters Lionel Crafield, Grafen von 
Middlesex, am Tische dargestellt, und mit D. M. F. 1625 bezeich- 
net Sonst pflegte er in seinen Bildern ein Stückchen Papier 
m1! dem Namen des vorgestellten anzubringen. Dann malte er 
auch die Königin Maria von Schottland, clen Grafen Henry Richard 
von Holland, Carl I. und seine Gemahlin mit dem- Zwergen Hud- 
son auf einem Bilde, und beide Herrschaften, so wie Jakob I. al- 
lein. Ein Bilclniss Carl I. sieht man von ihm im Palazzu reale zu 
Turin. In Iiensington ist das eigene Bildniss des Iiiiilstlers. 
W. van Delffl: stach die Bildnisse Cärl I. und der Königin Hen- 
riette von England, und auch andere Bildnisse wurden nach ihm 
gestochen.  
NIYIGIIS, Daniel, der ningere, wurde 1656 im Haag geboren, 
und W. Doudyns und" D. van der Schnur waren seine ersten Mei- 
ster. Er ging schon in jungen Jahren nach Rom, wo er mit C. 
Maratti und mit andern Meistern auf freundschaftlichen: Fusse 
lebte, seine Iiunstgenossen gaben ihm aber den Beinamen Bonte- 
kraay (bunte Iiriihe), weil _er aus Eitelkeit immer in prächtigen 
Iileidern einher-stieg. Im Jahre 1664 ging er in sein Vaterland zu- 
rück, und da staunte man anfangs seine Werke an; allein er ging 
(in der Folge in, der Iiunst zurück. Doch war er mehrmals Direk- 
tor der Akademie im Haag, bis ihn endlich 1688 der Tod seines 
Amtes enthob. Mytens malte gewöhnlich historische Darstellungen, 
 auch einige Bildnisse.  
Nlytens, A-g Maler, dessen Lebensverhältnisse unbekannt sind, ob- 
gleich er ein sehr verdienstlicher Iiiinsller ist. R. van Eyndett, 
Gesehiedenis etc. I. 56, sagt, er wisse aus zwei Bildern, dass er 
 aus dem Haag stamme. Das eine dieser Gemälde stellt den Raths- 
pensioniii- Jaenb Cats mit seiner Frau dar, das andere schildert 
 den Churfiirsten von Brandenburg mit einer Prinzessin im grusseti 
Saal des alten Hpfes im Haag. Dieses letztere Bild kaufte 1765 
der Prinz von Oranien um 580 Il. fiir sein lMuseum. Mytens malte 
auch Glieder des Hauses Oraniexx-Nassau. die im Haag residirten. 
Aus den Jahr-zahlen dieser VVerlsc schloss van Eynden, dass der 
liiinstler um 1612  1660 im Ilaag gelebt habe, und somit ist er 
von dem folgenden verschieden. 
MylIGnS, Aaart, Historienmaler von Brüssel, der ältere Künstler 
dieser Fmnilie. Wir wissen durch C. van Mander, dass Aart die 
meiste Zeit, in Italien verlebt habe.  Er kam jung in jenes Land. 
und fand zu Neapel an einem gewissen Cornel Pijp den ersten 
"Meister. Hierauf ging Mytens nach Rum, wo sich Autuni Sant- 
vnort und Hans Speeclsaart seiner annahnlen, und wie sehr es 
ihm um seine Ausbildung zu thun war, bräweiset auch der Um- 
stand, dass er die Gehängten heimlich von dem Galgen holte, um 
daran die Anatomie zu studircn. Fiorillo glaubt daher, Salvatur 
Pinsa spiele in der Satyre auf die Malerei auf diesen Mytens an, 
wenn er sagt: Fa da fercala casa, e tu da baia. Kurz, Myteui 
 gfhürt zu den vorziiqlichslen, damals lebenden, holländischen 
llunstlern, und seine Bilder wurden in Italien sehr gesucht. Nach 
dem _Tude seiner Frau kehrte er nach Brüssel zurück, blieb aber 
da nicht lange, weil mittlerweile zu Neapel sein ehemaliger Meister 
ZVugIefs Künstler-Lax. Brl. X. 7
	        
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