Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

 
Melz er , 
Ludwig. 
Memberger, 
Philipp- 
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MOlZBT, Lüdwlg, Maler zu Berlin, bildete sich auf der Akademie, 
daselbst, und hat seit mehrerer; Jahren schon Proben seiner Kunst 
geliefert. Aut" der Berliner Iiunstausstellung von 1828 sah man 
von seiner Hand Gonreslüclie und romantische Darstellungen , und 
auch in der Folgezeit malte er neben den Bildnisscn solche dich- 
terische Gegenstände. 
Mclzer, Mma, 
gen. Auf der 
von ihr.  
Malerin zu Berlin, vielleicht Elle Gattin cles Obi- 
Ilunstausstellung von 1852 sah man Zeichnungen 
Mißlzl, FTIIUCÜSCO, ein Mailändischer Nobile, lernte in seiner Ju- 
gend vun Leonardo da Vinci die Zeichenlanxist, wesswegen man 
ihn zu seiner Schule rechnet. Das Malen erlernte er indessen 
nicht von Leonardo; er näherte sich aber mehr als Einer der Ma- 
nier da VincFs. Melzi malte indessen nicht viel, weil er reich 
war. der Meister aber hielt sehr viel auf ihn wegen seiner Wohl- 
gestalt und wegen seines (lenkbaren Gemüthes. Er begleitete den 
Leonardo auf seiner letzten Reise nach Frankreich. Der Meister 
vermachte ihm seine Instrumente, seine Bücher und seine Zeich- 
nungen. lVIalzi war es dann, der dem Vasari und Loniazzo die 
wichtigsten biographischen Notizen iiber den L. da Vinci gab, und 
den Schatz von dessen Schriften der Nachwelt erhielt. Im Jahre 
1508 , als Vasari schrieb, war Mclzi schon alt. 
lllemberger, Philipp, {ein ganz vorzüglicher Maler zu Constanz, 
starb 1531;, doch weiss man nicht in welchem Alter. Ueber seine 
IAClJClISSClIlCliSÜlC verbreitet eine Inschrift einiges Lieht, welche sich 
unter seinem von ihm selbst gemalten Bildnisse befindet, in des- 
sen Besitz die Erben des ehemaligen Piaths und Ohervogts, Domi- 
nicus Bruder zu Constnnz, sind. Man sieht daraus, dass Mem- 
berger einige Zeit lang der Religion wegen im Gefängnisse lag, 
und erst frei wurde, als die Stadt sich ergeben musste. Ueher die 
nähere Verauiassxmg dieser harten Behandlung des lrliinstlers gibt 
die Schrift keinen Aufschluss. Arbeiten des ifiiinstlers, die zum 
Thril noch vorhanden, sind folgende: 
Das Altarblatt im Hauntaltar der Iiirche zu St. Stephan. 
In der Franziskanerkirehe war ehemals von ihm ein grosses Holz- 
gemiilde, das Gesicht Ezechiels vorstellencl. Bucelliu (lacus Buda- 
mici s. suo nomine eonstantiae sacrae et profanae descriptio 1663) 
sagt: „je mehr man dieses Gemälde betrachtet, desto mehr wird 
man von der Vortrelfliizhheit desselben angezogen." Es kam, als 
Iiaiser Joseph II. die I-ilöster in Constanz aufhoh, nach Meerburg, 
wo es bis 1800 in einem lrlofgebiiude unter vielen Malereien lie- 
gQII blieb, die dem verstorbenen Fiirstlnisehof Maximilian Christoph 
gehörten. Der Bischof von Dalberg, selbst ein grossex- liunst- 
lsenner, hatte dieses Gemälde mehrere Wochen lang in seinem 
Cabinette stehen. Er hielt es für das Werk eines berühmten hol- 
ländischen Malers, und Jsonnte die vollständige Anordnung dCS 
Ganzen, die vortreffliche Figur des Propheten und das Colorit 
nicht genug loben. Dieses Bild soll sich jetzt in Carlsruhe befinden- 
ln (ler liapuzinerliirche waren ehemals mehrere Gemälde V91) 
Memberger, s-velche Scenen aus dem Leben des Franz von Assisi 
vorstellten. Sie sind verschwunden.
	        
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