Mellin ,
Pierre.
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in der Iiirche des heil. Ludwig der Franzosen, in St. Nicola der
Lethringer, auf 'l'rinit:'1 de' Monti und auf Monte Cassino. Auch
zu Neapel und in Mailand übte er einige Zeit seine Kunst. Er
malte historische und mythologische Darstellungen, Werke, die
theilweise viel Gutes haben, dann aber wieder wenig Ueberlegung
und Ernst zeigen. Dennoch war der Künstler angesehen, und
selbst im Stiche wurden einige seiner Werke vervielfiiltiget. G.
Audran stach Heilige und Engel, nach einer Bisterzeichnung, die
sich bei R. Weigel in Leipzig befindet. Auclran stach auch den
heil. Franz in einer Landschaft kniend. C. Charles stach ein Blatt
mit der Schrift: Uamour ai quelque traict rle "la divinite, lorsqile
il est sutenu de la fidelite. Nanccy 1695. Damals scheint lVIel.
lin nicht mehr gelebt zu haben, denn er arbeitete schon IÖSÖ.
Von ihm selbst gefcrtiget ist folgendes Blatt:
Die Krönung der heil. Jungfrau im obern Theile, unten St.
Johann der "fiiufer und St. Florian. Carulus Melini Lota-
ringia fecit Romae, ful. lm ersten Drucke vor dem Namen
des liiixlstlers.
Mellin, Pierre, Maler; der
nem Lebensverhültnlsse aber
nach ihm.
im 17. Jahrhunderte lebte, nach sei-
unbclsannt ist. Jeröme David stach
Mellin, Johann Friedrich Ernst, Architekt, ein Künstler m]-
sei's Jahrhunderts, der 1850 zu Neustadt-Eberssvalcle die Stelle
eines BüUlDSPCliEOlSS bekleidete. lYlun lobt seine Entwürfe zu Ge-
bäuden, die von gefälliger Form und einlhch ansprechend in den
Verhältnissen sind.
Mßlllllg; 39591711: Maler, bildete sich zu Paris unter Leitung des
C. Vanloo zum Künstler, und begab sich in der Folge nach Strass-
hurg, urn daselhst eine Schule nach Art der Pariser zu gründen.
Im Jahre 1777 wurde er I-Iofmaler in Carlsruhe, und gegen Ende
seines Jahrhunderts starb der Künstler. Zu Strassburg und in
Cnrlsruhe sind Allarblälter von seiner l-Iand gemalt. Auch Bild-
nisse und Staffeleibilrler finden sich von ihm.
Melllng, N4 Zeichner und Maler, wurde 1765 in der Schweiz
geboren, und kaum hatte er_ in der Kunst sichern Fuss gefasst," so
begab er sich auf ferne Reisen. Er besuchte Constantinupel und
Iileinagicn, und während eines achtzehniiihrigen Aufenthaltes in
jenen Gegenden war er unermüclet, Zeichnungen nach der Natur
aufzunehmen, und sie theilweise in Farben auszuführen. Die Oel-
bilder machen indessen den geringeren Theil seiner Werke aus, da
der liünstler meistens in Aquarell malte und in Sepia zeichnete.
Man hat von seiner Hand mehrere Ansichten von Constantinopel;
auf der Pariser Kunstausstellung von 180i sah man allein acht der-
selben, und im folgenden Jahre deren zwölf. Damals war der
Künstler schon lange wieder in. Paris, denn er kehrte 1803 aus
dem Oriente zurück, uuchvon dieser Zeit an war er eifrig be-
schäftiget, seine Skizzen in grösseren Zeichnungen auszuführen-
Dazu gehören die oben erwähnten Ansichten von Constantinopßl,
und an diese reiht sich CHIC 1808 gefertigte grössere Generalansicht
von jener Stadt. Dann zeichnete er den Platz Top-Hand mit den