Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

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Bielchiori , 
Giov. 
Paolo. 
 Meldemann, 
Nicolaus. 
Iußlßhlürl, GiüVanlll P3010, Maler und Iiupferstecher, geboren 
zu Rom LÖÖÄ, gestorben 1713. Er war C. Marattfs Schüler und 
ein Künstler von Ruf. Seine Bilder sind mit Verstand angelegt, 
in der lieblichen Manier des Meisters, dem er indessen nicht gleich 
kann. Er schenkte der Gesellschaft de' Agonizzanti ein geschütztes 
Bild (ler Geburt Christi, und auf Befehl des Pabstes malte er für 
St. Giovanni in Laterano den Propheten Ezechiel. 
Dieser Künstler hat auch Blätter radirt. 
1) Die Gruppe der sieben Figuren, aus IlafaePs Gemälde cler 
Schule von Athen, k]. fol. 
2) Eine Gruppe von acht Kindern, nach einem Studium von 
Rafael, fol. 
5) Eine solche von fünf Figuren, nach demselben, fol, 
Melchiori , 
Giovanni , 
lßlarchiori. 
MßlCkhg I- Mq ein niederländischer Künstler, dessen Daseyn zuerst 
durch B. Weigel bekannt wurde. In dessen Iiunstlsatalog ANQ, 5907 
ist folgendes Blatt von Melckh an! 5 Thlr. gewerthet. 
Rauchende, tanzende und spielende Bauern in Ostade's Ma- 
nier. I. M. (verschlungen) Melckh f. H. 6 Z. 1 L., Br. 
5 Z. 7-5 L.  
Dieses Blatt ist aus der frühesten Zeit der Kunst ip schwar- 
zver Manier. 
Meldemann, NlCOlHUS, Eriefmaler, Formschneider und Buchdru- 
cker zp Nürnberg, wo er um 1529  1551 arbeitete. Man weiss 
auch, dass er in Nürnberg bei der langen Brüche gearbeitet hat. 
Seine Werke bestehen grüsstentheils in Darstellungen aus seiner 
Zeitgeschichte, und sie sind mit dem zusammenhängenden Buch- 
stabcn N. M. bezeichnet. Im von Dersehadschen Werlae Sind Ab- 
bildungen von Soldaten mit diesexn Munugramm bezeichnet, sie 
Werden aber irrig dem P. Flötner zugeschrieben. 
Die folgenden ersten zwei Holzschnitte beschreibt Bartsch, P. gr. 
VII. p. 482 5., wir fügen noch andere bei. 
1) Der Nasentanz zu Gimpelsbrunn, mit der gedruckten Auf- 
schrift: Der Nassentanz zu Giiinpelsbrunn bis Sonntag. Es 
ist dies ein Dorffest, wo im Vorgrunde die Bauern tan- 
zen, und von den ungeheuern Nasen derselben hat der 
Tanz den Namen. Rechts gegen den Grund zu zechen die 
Weiber am Tische, und in der Ferne schlagen sich vier 
Bauern mit Säbeln. Links setzt ein Bauer in den Gliielss- 
hafen. Rechts unten steht das Zeichen, H,- 9 Z- 7 L., 
B1". 15 z, 5 L, 
Beim späteren Drucke wurde die Platte abgerundet, und 
eine Einlassung von Blättern und Ornamenten hinzugefügt. 
Durchmesser 10 Z , Breite der Burdure 10  In den vier 
Ecken ausserhalb derselben sind zwei Rundungen und zwei 
Ovale. Im ersten Rund ist eine sitzende Frau, iin zweiten 
zwei Engel; im ersten Oval zwei spielende Engel, im zwei- 
ten ein Fähndrich. Dieser neue Ansatz, ist nicht von Mel. 
demarin, sqndern von einem geringeren Iiiinstler. 
2) Peter Persehyxla, Haupt der böhmischen Truppen zu Pferde, 
von zwei Soldaten zu Fass begleitet. Rechts oben ist fol- 
gende lnschvrift:
	        
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