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Melber.
Melchior,
Johann
Peter.
Friedrich Vvllhelm
bupg, Oval? 12g
Markgraf
und
Churfürs;
VDI)
Branden-
nlelber , Malex-
Künstlers.
ZU
Prag
um
1650,
Er
hatte
das Lgb
eines
gültig
MBlClIBIF, JilkOb, Lithogrgaph von Icking in Bayern, bildete sich
um 1854 auf der Akademie der Iiiinste zu München, und lebt
auch als ausübepclcr Künstler in dieser Stadt.
Die heil. Jungfrau mit dem Rinde, nach dem schönen Gemälde
der Maria Elleurieder, gxl. fol.
Meichlom, Ignaz, Architekh- von Nleride im Canton Tessin, ist
vorzüglich im Wasserbau berühmt. und sei" 1789 auch bekannt
durch seine Betrachtungen über die gewöhniiche Weise, die Ver-
theilnngen und Ansätze der Flüsse durch unregelmäßige Abschnitte
zu messen. Im Jahfe 1791 wurde er unter die Correspondenten
der Akademie aufgenommen, 1806 zum Oberingenieur des De-
partementsicirrr Agngna gewählt, 1868 entwarf er mit Parea den
Plan der grossen Tessinbrücke von Boffäalora.
Melchior, JOltQIIII Peter, Bildhauer, wurde 1741 zu Lindorf im
Herzogtlium Berg geboren, und ohne Mittel verdankte er alles nur
einzig und allein seinem gutenitienius und dem angeborncx: 'l'alen1_e.
Er zeichnete schon als Iiind, modellirte Menschen und Thiere,
doch bald sollte der Tod des Vaters seinen Jugendspielen ein Ende
machen. Der arme Knabe musste jetzt zu seinem Unterhaltc hei
einen: reichen Bauern das Vieh hüten, es zeigte sich aber, dass
er zum Hirten nicht tange, da er über der Fortsetzung seiner
Iiuxistbestrebungen die Ileerdc vergass. Endlich brachte ihn sein
Vormund bei einem Bildschnitzler zu Düsseldorf in die Lehre;
allein dieser Mann stand selbst auf einer niedern Stufe der Kunst,
lieferte nur Kleinigkeiten, die ihm ein Unterhändler auf dem Lande
absetzte. MClChl0l' ging mit diesem fort, und jetzt erst fand er
in Aachen beim Bildhauer Boos. dem besten der Stadt, einen re-
gelmässigen Unterricht. Nach einigen Monaten musste er diesen
Meister wegen Arbeitslosigkeit wieder verlassen, und so arm an
iichter Kunst, wie an Mitteln wollte" er jetzt in Paris Sßllä! Ausbil-
dung verfolgen. Die Revolution trieb ihnlaber an den hein Zllf
riick. Einige Zeit fand er in Cöln Beschäftigung, später ein Glei-
ches in Coblenz, und liingerc Zeit auch in Iiilainz, WO er schon
grossen Ruf genoss. Denn während lälelchior oft in unbedeuten-
den Werkstätten arbeitete, vcrgass er nie seine höhere Ausbildung.
Er zeichnete und modellirte in den Nebenstundeil nach den be-
sten Mustern, denen er zugtiingig wurde, copirte eine Anatomie,
und suchte die Härte, die dadurch seinen Arbeiten anlalebte, durch
eifriges Studium nach der Natur zu verbannen. Durch unabliissige
Vflfsuche in jeder Gattung wurde er endlich ein für damalige Zeit
hochst lobenswerther Künstler, und erlangte in der Folge immer
grossere Vollkommenheit, so dnssiseine Werbe unter den Erzeng-
DjSSßn der älteren Schule mitRuhm genannt wwerden miissen- Nach
Vlelßll Stürmen und Mühen, die er in seiner Jugend zu erdulden
hatte. gelang es ihm endlich, in Höchst an der Porzellannianuthk-
tur gliiyclslichere Tage zu erleben. Er fertigte fiir diese Anstalt
eine {grosse Anzahl von Modellen, dielsich von den früheren durch
weit grössere Reinheit auszeichnen. Nach etlichen Jahren kam er
als llluilellaxzicistcr nach Frankenthal, und yon da als cburfürstlicher