Meister ,
die
anonymen.
Meister ,
Ferdinand.
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nymer Meister aufzuführen. Damit nun wird das Ganze erst vollstän-
äig, und die Monogrammentaihln ergänzen Alles in möglichster Kürze.
Ieister, anonymen, ohne Initialen, Monogrammex? und
{igürlicheü Zeiche, die in verschicädenexa Jahrhunderte? arbenteten,
aber nur durch eine Anzahl von Blättern bekannt smd, s. den_
oben erwähnten Anhähga
deister, SIIIIOII, _Maler von Coblenz, wurde um 1805 geboren,
und von Natur mit einem reichen Hunsttalente begabt. Dieses gab
Sich ohne allen Unterricht in kurzer Zeit kund, und so bedeu-
tende Anlagen zogen die Aufmerksamkeit patriotischer Hnnstfreunde
auf sich, die ihm jetzt die Mittel verschafften, Paris zu besuchen.
Er hatte da bereits mehrere Bilder ausgeführt: Bildnisse, beson-
ders zu Pferde, Genre-, Pferd- und Schlauhtstiielse, als er nach
Paris sich begab, um unter Horace Vernet seine Studien fortzu-
setzen. Der talentvolle Schüler gewann unter diesem Meister aus-
serordentlich viel, indem dessen kecke, kühne Art ganz auf ihn
übergegangen ist. Graf A. Raczinsky spricht sich in seinem Pracht-
werlie: Geschichte der neuem deutschen Kunst I. 275, mit grossem
Lobe über diesen Künstler aus, und er nennt ihn als denjenigen,
der unter den jetzt in Cöln lebenden Künstlern zuerst genannt
werden muss. Auch im Iiunstblatte von Dr. v. Schorn wird Meister
bei mehreren Gelegenheiten geriihmt; 5356 seiner Thierstücke we-
gen, da sich dieselben durch Kraft, Lebendigkeit und Wahrheit
auszeichnen. Im Gartensaale der gressen General-Commandatur
zu Cöln ist eine grosse Löwenjagd von seiner Hand gemalt, ein
Bild, welches 1856 an seine Stelle kam, Ausser den Thierstücken
hat man von S. Meister auch noch Darstellungen aus der Ge-
schichte des Mittelalters und der neuem Zeit, besonders treffliche
Schlachtcompositionen, die mit Genialität, Kühnheit und Sicher-
heit behandelt sind. Unter den grosseil nennt Graf v. Raczinsky
Einige Scenen aus dem letzten Iiampfe der Griechen und Türken,
ElasAGeinälde mit Albrecht Achilles im Iiampfe vor Nürnberg, jetzt
im Gadetenhause zu Berlin, voll Kraft; Feuer und Leben; den
Tod Adolplfs von Nassau; Hosziuskcfs Gefangennehmung; Napo-
leon und seine Generäle etc.; das lebensgrosse Bild des Kronprin-
zen von Preussen von der Parade zuriickkehreud. Äuf der Berli-
ner Iiunstausstellung von 1838 sah man eine Darstellung des letz-
ten Momentes der Schlacht bei Ligny, wie der Feldmarschall
Blüchet gerettet wird; An diese Bilder. deren noch mehrere zu
erwähnen wären, reihen sich die Bildnisse, die sich durch wahre
künstlerische Auffassung der Aehnlichkeit und durch lebendige
Wärme des Golorites auszeichnen. Seine Ausführung ist nicht im-
mer zart, doch hat Meister auch in mehreren Bildern bewiesen,
dass er wohl ausführen kann.
Meister: NiCOIEIUS; Maler, Bruder und Schüler des Obigen, malt
Landschaften mit Architektur. Seine Lebensverhältnxsse kennen
wir nicht.
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Mßlster, Ferdinand, Maler zu Berlin, ein jetzt lelvender Künst-
1er, von dessen Thätiglißit wir 1328 zuerst Nachricht erhielten-
Er malt Bildnisse in 02:1 und Miniatur, und zeichnet auch solche
m_i_t Stift und lireide. Dann finden sich von seiner Hand Genre-
Stuclse und Hismoricn.
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