Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

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Müller , 
Carl. 
so wie sein Bruder Andreas, so erhielt auch er von seinem Vater 
den ersten Unterricht. Ausgerüstet mit allen nöthigen Vorkennt- 
nissen besuchte er dann die Akademie der Künste in Düsseldorf, 
und hier fiihrte der Künstler seitvjßäö eine bedeutende Anzahl 
schöner Bilder aus, sowohl in Oel als in Aquarell. Seine Hand- 
zeichnungen sind oft sehr schön in Urayoumanier, oder in Aquarell 
nusgefiihrh. Darunter sind auch mehrere lsrayonirte Bildnisse. 
{Seine Gemälde sind entweder historischen Inhalts, oder sie gehö- 
ren dem Genre an. Im Jahre 1850 malte er das kleine Bild der 
Heimsuchung Mariä, welches cr 1857 in Lebensgrüsse ausfiihrte. 
Dieses Werk ist von Bedeutung, Piittmann (die Düsseldorfer Maler- 
schule etc. S. 152) weiset ihm aber nur unter den Gcnrebildem einen 
Platz au, weil zu wenig Handlung in demselben ist. Es stellt dies 
Bild nach der Ansicht des ctivas___strßngen Piittmann die Begrüssung 
zweier Frauen dar, in vollsten. Zuyersicht nach dem Jenseits. An 
solchem Blicke, fährt er fort, muss der Unglüclaliche sich stärken, 
des Bösen harte Herzensrinde schmelzen, die Farbe dieses herr- 
lichen Bildes ist aber matt. Ein anderes historisches Gemälde stellt 
den auferstandenen Christus in Miite seiner Jünger dar, wozu 
Müller 1857 die Aquarellneichnungvollendet hatte, und ein späte- 
res schildert den jungeu Tobias mit dem Engel auf der Heimreise, 
1857 für den Rheinisch-Westphä_lischen Kunstverein gemalt. Im 
Jahre 1858 malte er Christus mit den Jiiingern im Aehrenfelde, 
und die Parabel vom Siiemann und der Erndte, Matth. XIII. 2-1- 
bis 50, in drei Bildern durch Arabesken verbunden. Miiller lie- 
ferte auch Zeichnungen zu B, Beiniclfs Liedern eines Malers mit 
Rhndzeichnungcn seiner Freunde. Düsseldorf 1858, gr.  
Müller, Üßrl, Maler von Stuttqart,_wurde 1305 geboren, und an 
 der Kunstschule seiner Vaterstadt erhielt er auch seine erste artisti- 
 sche Bildung. Da die Fortschritte bedeutend waren, so beschloss 
der Vater, der Musikdirektor Müller, seinem Sohne einen weite- 
ren Weg zur Ausbildung zu eröffnen, und er schickte ihn 1825 
JÄ fauf die Akademie der Iiünste in München. Müller befasste sich 
da mit Eifer mit der historischen Cornposition, und auch in der 
  späten-n Zeit behielt er seine Vorliebe für die strengere Gattung der 
, Malerei. Gegenwärtig ist er Lehrer an einer Allälüll in der Schweiz, 
 , und befasst sichlgrösstentheils mit der Bildnissmalerei.  
Müller; Carl; Maler, wurde 181d. zu Stuttgart geboren, und da 
er schon in früher Jugend entschiedene Neigung zur bildenden 
Kunst offenbarte, so liess ihm sein Vater, der Professor Mül- 
  ler in Stuttgart, in derselben sorgfältigen Unterricht ertheilen. 
Im siebenzehnten Jahre bezog er die Akademie der Künste in 
 München, um seiner Ausbildung weiter obzulieven, und nachdem 
er einige "Jahre in München zugebracht hatte, begab er sich nach 
Paris. Da war Müller um 1857 einer derjenigen deutschen liünst- 
ler, die sich besonders bemerhlich machten. In dem bezeichneten 
Jahre malte er den Abschied Romecfs und Julien's nach Shakes- 
äeare, die Scene, die zu gleicher Zeit auch ein anderer deutscher 
ünstler, Friedrich Bouterweck, in Paris gemalt hatte. In lYlül- 
ler's Gemälde ist die Scerxc weniger graziös behandelt, als bei Bun- 
terwecls, dafür aber machte unser Künstler andere Verdienste gel- 
tend: seine Zeichnung ist rein, seine Farbengebung natürlich, 
ohne Ailektation, und seine Forinen sind richtig gewählt. 
Müller, Garl, Maler von Danzig, wurde 1797 geboren, und da
	        
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