Moya ,
Pedro
Moyaert ,
Clnas.
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eben und andern Orten aufgestellten Kunstwerke zubrachte und
zeichnete, so dass der Maler immer über den Soldaten die Ober-
hand gewann. Besonders waren es die Werke van Dyclvsyclie ihn
anzogen, und im Jahre 16,11 ging er nach London, wo sich da-
mals van Dyek aufhielt. Letzterer nahm ihn freundlich auf, starb
aber schon nach sechs Monaten, was unsern liiinstler so schmerzlich
berührte, dass er bald darauf nach Sevilla zuriiel-alsehrte. In der
Folge liess er sich in Granada nieder, wo man seine vorzüglichsten
Arbeiten sieht, wie die Madonna mit dem Rinde und einem Bi-
schofe auf den Knien in der Catheclrale, Darstellungen aus dem
Leben des heil. Johannes de Mata bei den Trinitariern; St. Aly.
pius, der die heilige Jungfrau anruft, beiden Augustinern; eine
Geburt Christi bei den Barfiissermönchen u. s. w. Seine VVerlie
waren zahlreich, heiligen und profanen Inhalts. Sie sind aber, wie
diess bei vielen spanischen Meistern der Fall ist, nicht selten styl-
los, doch voll Leben und Ausdruck. Er bildete auch Schüler, un-
ter welchen Juan de Sevilla der vorzüglichste war. Auch auf Mu-
rillo hatte er Einfluss. Angeregt durch Don Pedroverliess dieser
in Sevilla Castillcfs Schule, worauf er in Madrid bald zu Ruhm
gelangte. Moya errichtete in seinem Hause eine kleine Akademie,
in welcher seine Schüler den Studien oblagen.
Maya,
s. auch Moja.
MOYHBTII, C1338, auch Moojaert, Zeichner, Maler und Iladirer,
blühte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts zu Amsterdam,
und Bnsan will wissen, dass er selbst in jener Stadt geboren War-
dcu sei. Gewiss ist, dass Moyaert dort earbeitet habe, noch gegen
1650. Dieser Iiiinstlei- malte Bildnisse, äandschaften mit biblischer
Stalfage, Scenen des klassischen Alterthums der Griechen und Bö-
mer, Bambocciaden, Thierstücke u. s. w. Im königl; Museum zu
Berlin ist von ihm Ülysses, der aus dem Gebüsch sich empor-hebt,
und die Nausiltaa und ihre Dienerinnen überrascht. Es zeigt sich
in diesem Bilde, dass Moyaert der Rembrandfschen Richtung ange-
höre, das Werk ist aber nach liugler (Besch. d. Gallerie S. 255) im.
mein und ohne tiefere Laune gemalt. In andern Werken scheint sich
Claas den Elzheimer zum Muster genommen zu haben. R. Weigel
rühmt in seinen Kunstkatologen eine Bisterzeichnung in Elzheimerk
Manier, welche den todten Abel in einer Landschaft von seiner Fami-
lie betrauert vorstellt. Nach seinen Zeichnungen stach: P. Nolpe neun
biswriSCh-allegurische Compositiunen aus dem Leben der Maria von
'Medici für das Werk: Medicea huspes s. Descriptio publicae gratu-
lationis, qua Ser. et Aug. Beginam Mariam de Medicis excepit Sena-
tus Populusque Amstelbdamensis. Autore C. Barlaeo. Amstelud. 1633,
fol. Die übrigen Stiche sind von Martss de Jonghe, S. de Vlieger,
P. v. Avondt. Nolpe's Stiche sind auch mit dem Titel vereinigt: Bly-
de lnltumst des allerdourluchtighste Itoniginne Maria de Medicis;
" fpimsterdam by Johan en C-ornelis Blaev" CIOIOOXXXIX. Mit fran-
zösischem Text ist es betitelt: Les honneurs rendus ä Marie de
Medicis ä Amsterdam 1658- Auch Mathan stach nach ihm.
Dann wird Mpyaert auch als Meister von N. Berghem, J. van
der Does, 3- d- Koningk und J. B. Weeninx genannt, die ihn aber
alle weit übertrafen.
wir haben von ihm mehrere radirte Blätter, die theilweise mit
dem Grabstichel übergangen sind:
1) Die verstusseixe Hager. Links ist der Hirte mit der Heerde,