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M o uoheron ,
Isaak
Asselyn aniNaturgeFühl und Impasto weit nach, er habe nur de:-
ßen halten Ton noch übertrieben. Descamps II. 478 dagegen rühmt
seine Lüfte als schön und abwechselnd, und dann bemerkt man
noch, dass der Künstler in den meisten Bildern Wasser angebracht
habe, worin sich Gegenstände spiegeln. A. van de Velde, und
manchmal auch Berghem, malten ihm Figuren und Thiere in seine
Landschaften. Letzteres ist mit dem Bilde der k. Pinakothek zu
München der Fall. Man sieht da hohe Bäume, die sich im Was-
ser spiegeln, Figuren und Thiere. Im Jahre 1686 starb der Künst-
ler, angesehen und reich.
J. B. Bacine stach nach ihm 1a chüte d'eau, eine schöne Land-
schaft. aus der Gallerio Orleans. und für das Werk derselben.
MOUClICTOU, Isaak dß, Maler und Iiupferstecher, genannt Or-
donanz. geboren zu Amsterdam 1670. gestorben dasclbst 1710
oder 17-14. Den ersten Unterricht ertheilte ihm sein Vater Fried-
rich, doch starb dieser tiir ihn zu frühe, und Isaak war daher
schon im 16. Jahre auf sich selbst angewiesen. Er studirte jetzt
mit Eifer die Natur, und hatte schon viele Uebung erlangt. als
er 169i nach Rom sich begab. Hier zeichnete er viele interessante
Punkte, verweilte besonders gerne in Tivoli, und kehrte endlich
mit einer reichen Sammlung von Studien nach Amsterdam zurück.
Die Schilderbent gab ihm in Rom den Beinamen Ordonanz, n'e-
gen der genauen, reichen und anmuthigen Composition in seinen
Bildern. Es ist da Alles abgemessen und auf schlagende Wirkung
berechnet. Er war Meister in der Perspektive, und in der Zeich-
nungnicht minder geübt. In der Färbung ahmte er die Natur
glücklich nach, in ihrer verschiedenen Lage. Man findet desswe-
gen selhst in ausgezeichneten Gallerieu ldilder von Nloucheron.
In der Sammlung des k. Museums zu ßerlm 1st ein Gemälde, wel-
ches durch die Anmuth der Composition und das warme, volle
Licht von sehr ansprechender Wirkung ist. Ein zweites Bild da-
selbst enthält einen tüchtigen Stadtprospekt in abendlich ruhiger
Beleuchtung. Vgl. Iiugler Beschr. 279. Seine Malereien im
Hause Mezquita hat er selbst radirt. Von besonderer Bedeutung
sind auch seineleichnungen, die sehr fleissig in Aquarell ausge-
führt sind. Zvveider eapitalsten: italienische Ansichten mit Was-
serfällen, auscheinlich der bei Tivoli, mit Hirten, sind in B.
WeigePs Kunstkatalog auf 27 Thlr. gewerthet. Zwei holländische
Flussansichten, wahrscheinlich der Vecht, mit Landhäusern, Boo-
ten und Figuren geziert, 1741, kosten bei Weigel 14 'l'hlr., dann
eine dem J. Moucheron lmeigelegte Zeichnung der Familie _und der
Viehheerden Jacob's in einer Landschaft, nach einem vorzüglichen
Bilde des J. van der Does im Otto -Clauss'schen Cabinete zu Leip-
zig, g Thlr. 12 gr.
. P. Angier stach nach ihm: A view of Tivoli; F. de Ghent: la
pleine moisson; G. Primavesi: I. et II. vue de Tivoli; F. Vivares:
The caseacle; Barns: Landschaft mit einem Dlaune auf dem Esel,
nach Moucheron und J. Both; J. Mason: The herdsman; M. C.
Prestel: Evening, grosse Landschaft in Lavismanier; ein Unge-
nannter: Le feu dävtifice tire a Amsterdam 1697 en presence du
Czar Pierre 1.; J. V. V.:,einen Seehafen ,mit Monumenten, 1768.
A. van Halen malte und stach sein Bildniss, Halbfigur mit land-
schaftlicher Umgebung. Ein seltenes Schwarzkunstblatt.
J. Mouehernn hat selbst mit sehr zarter Nadel mehrere Blätter
radirt, und selbe fast immer mit seinem Namenbezeichnet.