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H. F erd.
Mortimer ,
Johnv
Ham-
ärunde zwei gewaßnete Reiträr. Stephan Mortaltus pinx. Jacobus
otta -fec., kl. fol.
Hier muss also der Iiupferstecher den Namen entweder irrig ge-
schrieben haben, oder Danedi nannte sich auch Mortalto. S. im
Uebrigen St. Danedi.
Morteleque, Ferdinand Henrl, Maler von TQm-nay, wurde
1775 geboren. Man laennt seinen Meister nicht, wahrscheinlich
aber verdankt er seinem eigenen Nachdenken das Meiste. Er er-
fand ein eigenes Verfahren, um auf Lava von Auvergne und Vol-
vic zu malen, und dieses Verfahren wendete er auch aufGlas, Por-
zellain etc. an. Fiir die Herzogin von Berry malte er auf diese
Weise die innere Ansicht einer Kirche auf Glas, für König CarlX.
einen Evan_ elisten und eine Marine, ebenfalls auf Glas. Auch an-
dere Bünstsler wendeten Mortelequefs Verfahren, mit Erfolg an.
Es wurde ihm dafür eine Medaille zu Theil.
MOPÜGT, Peter, um! seine Nachkommen, waren niederländische
Iiunstverleger, und nicht selbst Künstler. Mortiers Namen liest
man z. B. auf Blättern des grossen Bibelvverkes von Luylsen.
Mortimer, John Hamilton, Maler und Radirer, wurde m41 zu
Eastbourne in Sussex geboren, wo sein Vater Zollbecliensteter war.
Den ersten Unterricht erthcilte ihm sein Oheim, ein mittelmässiwer
Maler, von welchem sich in Aylesburychurch ein Altarblatt Radar,
und selbst bei mangelhaftem Unterrichte machte der junge Hainil-
ton grosse Fortschritte. Er hatte überhaupt alle Anlagen zu einem
grossen Maler, ein fruchtbares Genie, die lebhatteste Einbildungs-
kraft, allein seine ungeregelte Lebensweise war ihm zur Vollkom-
menheit hinderlich, Seine gewöhnlichen Yorbilder waren nur
Schleichhändler und Spitzbuben, welchen sein Vater stets auf der
Spur seyn musste, .und bei diesen Expeditionen begleitete ihn auch
häufig der Sohn. Auf solche Weise hatte er Gelegenheit, die
Schlupfwinkel und jene Leute selbst genau kennen zu lernen, die
er denn auch mit S. Bosafs Kunst zu zeichnen wusste. Nachdem
er einige Zeit unter Hudson's Leitung sich geübt hatte, fand er
Gelegenheit, in Pieynold's Schule seine Studien fortzusetzen, und
zu jener Zeit konnte er bereits Vurtreltliches leisten. Einige sei-
ner Bilder fanden Cipriani und Moser so sehiin, dass sie den jun-
gen Künstler dem Herzoge von Biclirnond empfahlen, der ihm
seine Gallerie öffnete, und ihn auch gerne in seine Dienste ge-
nommen hätte, Das erste Gemälde, Welches seinen Ruf gründete,
ist ein zu Chipping-Wycambe befindliches Altarbild, welches die
Bekehrung der Britten durch den heil. Eaulinns vorstelltu Die
Historienmalerei war indessen nicht sein Hauptfach, obgleich sich
aiich solche Bilder von ihm finden; er malte häufig Schmuggler,
Gauner u. dgl- Gesindel, mirgrosser Naturwahrheit, besonders
wenn er seine Helden darstellte, wie sie auf den Raub ausgehen,
auf Ölfentliehenflätzen unwissende Bauern überlisten u. s. w; lm
Jahre 1774 fertigte er einen Cyclus von vier Bildern, welche er die
Stufenfolge des Lasters, oder den Weg des Vcrderbens betitelte,
und vier Momente aus dem Leben eines Räuber-s, von seiner An-
Werbung bis ins Gefängniss vorstellen. Hierauf versuchte er es
Ar den Weg zur Tugend zu malen, was ihm aber nicht gut gelang,
da er selbst von jenem Wege ziemlich fern war. Er führte lange
ein ausschweifendes Leben, das er aber änderte, als ihin.sein
Freund Dr. Bateii zu Aylesbury- eine geräumige Wohnung und