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Moroni ,
Pietro.
Morris ,
an
Thomas.
der Köpfe in der Venediger Schule kein beriihmterer Pinsel nach
Titian gewesen, als Mornni. Seine Bildnisse scheinen zu athmen
und zu leben; die Illeidungen sind Titianisch. Ist etwas daran
auszustellen, sagt Lanzi, so sind es Zeichnung und Gebärdung
der Hände. In italienischen Sammlungen finden sich mehrere sol-
cher Werke, und die florentinisehe. Gallerie bewahrt das eigenhän-
dige Bildniss des Künstlers. In der Brera zu Mailand ist ein Ge-
mälde xnitdem Bildnisse eines heiligen Bischofes. In der königl.
Pinakothek zu München ist einherrliches Bildniss eines Geist-
lichen mit langem Barte, und ein nicht minder treffliches Portrait
einer Frau. Auch die Dresdner Gallerie hat einige treßliche, kräf-
tige Bildnisse von Moronik Hand.
MoronPs Bilclniss der flurentinischen Gallerie hat G. D. Campig-
lia gestochen. Seacciati stach dieDarstellung im Tempel, die oben
erwähnte Krönung der heil. Jungfrau, und Christus als Jüngling
unter den Lehrern, eine schöneßomposition nach einer Zeich-
nung gestochen.
Die Initialen I. M. V. I. bedeuten ausser Jacobo lYIontagna und
Jeronimo Muziano auch Joannes Baptista Moroni Veronese In-
ventur.
Mdrom, PIGEPO, Maler, auch manchmal Marone Breseiano ge-
nannt. war Paolo's Schüler, und ein Nachlsömmling des obigen
Künstlers. Lanzi sagt, Moroni habe auch viel nach 'I'itian stu-
rlirt, und er sei einer der bestimmtesten und grnssnrtigsten Zeich-
ner, wvelche damals die Schule hatten. Auch im kräftigen Vortrag
und Leuchten der Farbe stand er keinem nach. So erschien er
dem genannten Schriftsteller wenigstens in St. Barbara, als er Mo-
roni's Christus sah, der nach der Schädelstätte wandelt, und ihn
mit andern dortigen Bildern verglich.
Dieser Künstler starb um 1625-
Moroni: Gaspar! Mßdalllellr, der in Möhsenk Mcdaillensamm-
lung I. 1817 berühmt genannt wird. Er lebte um 165g zu Rom.
MÜTÜÜi, GiQVQUUi Batista, ein jetzt lebender italienischer Ma-
ler, der zu den vorzüglichen Künstlern seiner Zeit gehört. Er
malt Historien und Bildnisse, verziert Kirchen und Privatwoh-
nungen. Auch Genrebilder malt dieser Künstler.
Morosini, FTEIIIGBSGO, Maler, genannt il Montepulciano, war
FidanPs Schüler, und einer der guten Künstler, welche in der
zweiten Hälfte des 17 Jahrhunderts in Toscana lebten. In S. Ste-
fano zu Florenz ist von ihm ein schönes Bild der Bekehrung des
Saulus. In andern Kirchen findet man Altarbilder von ihm, und
in Privathäusern kleinere Bilder.
Morraleee , s. P. Novelli.
Morret, s. Morette.
MOITIS, ThOIHEIS, Iiupferstecher zu London, wurde um 1750 ge-
boren, und Woollct hatte die Ehre, in ihm einen geschickten
Landschnftsstecher herangebildet zu haben. Er arbeitete Vieles für
die berühmte BoydelYsche Bunsthandlung. Gegexydas Ende sei-
nes Jahrhunderts hin starb er.
Folgende gehören zu seinen schönem Werken: