Meister ,
der 2
mit
dem
Krebs.-
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und an dem Wagen die Jahrzahl 1558. Auf diesem Blatte
liest man auch den Namen: BCUMÄVS F- H. 12 Z. 8 L.?
Br- 8 Z. 7 L.? Das oben erwähnte Blatt, von welchem
Bartsch glaubt, es sei nach Augustin von Venedig gestochen.
Nach Vasari p. III. 392 ist es von Girol. Fagivoli, nach ei-
ner Zeichnung des D. Zampalocchi, wahrscheinlich von B.
ä3oivin, auf welches unser Anonymus das Zeichen gesetzt
iatte.
7) Der Tod als geflügeltes Scelett mit einer Bandrolle: Vigilate
quia nescitis qua hora dominus veniet. Mat. 24. Rechts
unten ist ein Todtenkopf, und links drei andere. An einem
steht das Zeichen , an dem andern die Jahrzahl IVLIILXVII.
Im Rande liest man: In omnibus operibus etc. H. 12 Z.
10 L. , Br. g Z.
8) 18) Die Sibyllen, Folge von 11 Blättern. H. 6Z., Br. 3 Z.
Einige stehen, die anderen gehen, und auf jedem Blatte
steht der Name mit einem sibyllinischen Satze.
a) Sibylla Partica.
b) „ Lybica.
c) „ Delphica. I
d) Die cumauische Sibylla: In. stabulo cunas habcbit rex.
e) Sibylla Erithaea.
f) „ Samia.
g) „ Cumana: Pretium facient et insidiabuntur ei.
h) „ Hellespontiaca.
i) „ Phrygia.
k) „ 'I'iburtina.
l) „ Epirotica.
19) Eine Folge von grottesken Larven, 16 Blätter, unter dem
Titel: Libro di variate mascere quale servono a pittoriscul-
turi et a huinini ingeniosi MDLX. Renatus B. tecit. Der
Meister mit dem Namen Jesus Christus hat nur sein Zeichen
auf diese Blätter gesetzt. Nicht bei Bartsch, und schon Ein-
gangs erwähnt.
20) Die Pyramide des Cestius, 1556, oben erwähnt, wie die
folgenden.
21) Ein Obelisk, 1553-
22) Grabmäler, 155g.
MBISICP, der, mit dem Krebs (le maitre äPeci-ewrisse), ein un-
bekannter Iiupferstecher, der nur nach seinem Zeichen, welches
einen Hrebs vorstellt, genannt wird. Man kann indessen nicht
behaupten, dass der Künstler Iirebs, Kreeft, Gambaro u. s. w".
geheissen habe, denn solche Namen sind in der Kunstgeschichte.
unbekannt. Bruliiut ist geneigt, die Heimath des Künstlers eher
in Italien, als in Deutschland zu suchen. Der Charakter seines
Styls in der Zeichnung ist nach Frenzel (Catalog der Sammlung
des Grafen Steruberg Manderscheid II. S. 65 Anmerk.) ein Ge-
misch verschiedener Schuleu, und besonders aus der niederländi-
schen, und er trägt auch Etwas von Dürer in sich, welches zu-
gleich in Nebendingen an die italienische Schule erinnert, die im
Anfange des 16. Jahrhunderts auf die niederdeutsche einen bedeu-
tenden Einfluss ausiibte. Nach Frenzel dürfte dieser Iiiinstler we-
nigstens der Cölner Schule angehören. Bartsch ging über ihn und
elfllge andere Meister im VII. Bande des Peintre-graveur etwas
leicht hinweg, ohne eine nähere Deutung zu geben, und S0 dürfte