Moritz ,
Anna.
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ches den Tod des Antonius vorstellt, besitzt lWxnFallee zu Amster-
dam. Ein späteres Werk von Bedeutung ist das Gemälde des Dio-
medes, dem der zu seinen Füssen niederschlagende Blitz die Pferde
8911911 "lacht. 1810 gemalt. Hierauf malte er neben Bildnissen die
Maria Magdalena; Iphigenia in Aulis, nach Raeinds Tragödie,
1815; das Innere eines Pterdestalles; einen Halt von Iiosalaen in
einer bergigen Landschaft, 1815; eine Feuersbrunst bei ltlundbe-
leuchtung, 1816, und etliche kleinere Bilder. Im Jahre 1313 trat
er mit Odevaere in VVetteifer, indem beide Iiiinstler die Schlacht
von Nieuwpoort 1600 malten. Das Bild nnsers liiinstlers ist 14
rheinische Schuh breit und 20 hoch, so dass die Figuren und
Pferde, welche darin vorkommen, in natürlicher Grüsse erschei-
nen. Man betrachtete dieses Werk auf der Iiunstausstellung mit
allgemeinem Beifalle, und es wurde der Wunsch laut, dass Mo-
ritz öfter Gelegenheit finden möge zu ähnlichen Vaterländischen
Darstellungen. In de Basfs Annales du Salon de Gand p. 42 ist
dieses Gemälde im Umriss gestochen. In der katholischen Iiirche
zu Amsterdam sind ebenfalls zwei grosse Bilder von Moritz, die
Kreuzigung Christi und die Abnehmung vom Kreuze. Sein Bild
des Iiriegsrathes der Nationalgarde von Amsterdam, 1826 gemalt,
ist eines der besten Werke dieser Art. Iileinere Malereien gingen
in den Privatbesitz über, im In- und Auslande. Solche sind in
den Sammlungen von Brentano und Buncbakher zu Amsterdam,
in jener von lileijnexiberg zu. Leyclen etc. Das Bild des reuigen
Petrus, ehedem im Cabinet Oosthtlyzen im Haag, hat Forsell. In
dem 1816 getertigtenPanorama von Waterloo führte er die Figu-
ren aus.
Seine Gemälde sindzahlreich, und sie nehmen unter den Er-
zeugnissen der neueren Schule einen ausgezeichneten Rang ein.
Sie erfreuen durch ihren Heichthuiu der Erfindung, durch die
schöne Anordnung, durch Wahrheit, Iiraft und Lebendigkeit des
Ausdruckes, durch richtige Beobachtung des Costiims, und durch
Correlithcit der Zeichnung. Ueberdiess empfehlen sich seine Werke
auch durch eine liebliche, harmonische Färbung. Moritz wurde
durch sich selbst, wvas er ist, ohne Italien und Frankreich gese-
hen zu haben. Wenn man irgendwo liest, dass er dort gewesen,
so ist es unrichtig. Wahr aber ist. dass cr tausend Hindernisse
überwinden musste, um zum Ziele zu gelangen.
Dann finden sich von ihm auch schöne Bildwcrke in Marmor
und Elfenbein. Math. von Nordt besitzt mehrere Elfcnheinarhei-
ten dieses Iiiinstlers. Eine Leda und eine schlafende Nymphe führte
er in Marmor aus, und eines von diesen Bildwerken kam nach
München.
Ferner ist Moritz auch ein ausgezeichnetes, mathematisches Ge-
nie. Er hat zwei Automaten verfertiget, die Bewunderung erreg-
ten. Als Mann von solchem Talente wird er daher nicht nur im
Vatcrlande, sondern auch im Auslnnde mit Ruhm genannt.
Moritz wurde Mitglied der IV. Iilasse des knniederländischen
Instituts.
MOPIIZ, Anna, die Gattin des Obigen, eine gebome Reijermans,
malt Blumen und Früchte. Sie erwarb sich durch ihre Vvßfliß
grosisen Beifall, da sieihre Gegenstände malerisch zu orrlllßll lllltl
glänzend darzustellen weiss. Im Jahre 1817 bßehrte sie die Gesell-
schaft "Felix Mcritis" mit einem Ehrenpreise. Ihre nach der Na-