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Blorisot,
Jos.
Moritz
hlorits,
Louis.
Zwei grosse Meeresnussichten mit Schiffen,
Mehrere Marinen und Landschaften.
Dodd.
nach R.
Monsot, Joseph Madeleme Rose, Architekt, wurde 1761 zu
Champeaux (Seine et Marne) geboren, und von Delagrange in
seiner Kunst unterrichtet. Im Jahre 1814 kam er nach Versail-
les als Architecte veriflcateur des bätimens de la cuuronne, eine
Stelle, die er später auch in Paris bekleidete. Wir haben von ihm
folgende Werke: Essai sur un nouveau mode de mesurer les ouvra-
ges de bätimens en supprimant les usagcs, 8.; Tableaux detailles
de tous les uuvrages de bätiment, divisds suivant les difförentes
especes de travaux etc" 1804. 7 Voll. 8. mit B.
Morisot starb 1821 in Versailles.
Morits ,
folgenden Artikel.
s. den
llIOTlliZ Oder lllürllls, LOUIS, Maler und Bildhauer, wurde 1772
im Haag geboren, und von seinen Eltern zum geistlichen Stande
bestimmt. Desswegen besuchte er zu Nassau Herborn die lateini-
sche Schule, betrat später auch die akademischen Iliirsäle; allein
seine vorherrschende Neigung ging zur liunst, und so beschäf-
tigte er sich viel eifriger mit dem Zeichnen, als mit der Theolo-
gie. Anfangs waren es besonders Pferde, die er in jeder Lage
betrachtete und nachzeiehnete; er gab sich ganze Tage dieser Lieb-
haberei bin, so dass endlich sein Oheim in Herborn dem Vater
rieth, seinem Sohne Unterricht in der Iiunst ertheilen zu lassen.
Allein dieser War damit nicht einverstanden, und, selbst Militär,
wollte er lieber, dass der Jüngling Kriegsdienste nehme. als Ma-
ler werde. Er liess ihn desswegen nach dem Haag kommen, aber
auch da hatte der junge Moritz am Zeichnen viel grössere Lust,
als am Exerziren. Hier lernte er den Dirk van der Aa kennen,
der ihm Unterricht ertheilte und seine Iiunstkammer öffnete, Alles
aber nur ohne Wissen des Vaters, der immer no'eh dem Wunsche
des Sohnes entgegen war, und den Befehl gab, alle seine Kunst-
arbeiten zu vernichten. Diese bestanden in Zeichnungen, in Bild-
werkexi von Stein und Elfenbein, und in Bilclnissen, die er malte-
Da er von Zeit zu Zeit das Theater besuchte, so fing er auch an,
sich eine eigene Biihne einzurichten, und die Decorationen der-
selben zu malen, was endlich, da die Misshelligkeiten im väterr
lichen Hause kein Ende nahmen, zur Fol e hatte, dass er selbst
beim Theater zu Amsterdam Dienste suchte. Nebenbei hatte er
Gelegenheit, sich in der Malerei zu vervollkommnen, und in
kurzer Zeit fand er durch die Bildnissmalerei seinen Unterhalt-
Moritz verliess jetzt die Bühne, und begab sich nach Lcyden, um
die Alaademie daselbst zu besuchen. Er, malte da neben andern
die Bildnisse der beriihmten Professuren Wyttenbach und Bau, igv"
wann zwei akademische Preise, und hatte bereits den Ruf einßi
geschickten Künstlers, als er nach Amsterdam zurückkehrte. um
daselbst sich häuslich niederzulassen. Er malte da ebenfalls Bilrh
nisse und Familienstiicke, fing aber auch an, im historischen Fels
ehe seine Kräfte zu versuchen, und wählte häufig Streuen, wo 61'
Pferde anbringen konnte. Im Jahre 1809 erhielt er den Ehrenpreiß
der Gesellschaft "Felix Meritis", mit einem Gemälde, welches die
Gefangennehmung der Cleopatra durch Proeulus vorstellt, 119d
1316 erhielt er das fünfte Mal die oldene Ehrenmedaille jener
Gesellschaft. Das erwähnte erste Freisiizild, und ein anderes, wel-