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Morghen ,
Baffaello ,
Cav.
ebenen Folge von Blättern nach jenen Werken des berühm-
ten Urbiners. H. 20 Z. 671- L., Br. 29 Z. 6 L.
Es gibt Abdrücke vor der Schrift, als aber eine Anzahl
von Blättern dalag, entstand an der Stiege über die Köpfe
der Schweizer hinaus ein Sprung, welchen der Künstler so
meisterhaft vermachte, dass man ihn kaum sehen kann. Es
ist indessen zu bemerken, dass unter den Abdriiclten mit
der Schrift jene die besten sind, in welchen der Sprung be-
merkbar ist.
88) LzrMadonnaxdella Seggiola, die heil. Jungfrau mit dem
Iiinde im Sessel, neben ihr Johannes stehend, nach RafaeYs
beriihmtem Bilde im Pallaste Pitti, und ein Meisterstück der
Chalkographie. H. u. Br._12 Z. 9 L.
Morgjhen machte die Aetzarbeiten auf zwei Platten von
verschiedener Grösse. Die kleineren vollendete G. Calendi
auf Rechnung der Hunsthandlung Pagni e Bardi, und diese
Handlung brachte auch die zweite Platte an sich. Diese de-
dicirte der Künstler dem General Marchese Mantredini. Die
allerersten Abdrücke sind die unvollendeten und die Aetz-
drücke. Die sogenannten Abdrücke vor der vollendeten Schrift
unterscheiden sich der Prioritä-t nach wie folgt:
I. Mit der Adresse von Niccolo Pagni und Gius. Bardi.
II. Mit der Adresse von Niccolo Pagni.
III. Mit dem Wappen, ohne Dedication.
IV. Mit de; ersten Zeile der Dedication in offener Schrift. Die
früheren Abdrücke sind hier wieder jene, wo ECCLLJQ
steht, die späteren haben ECCELza.
V. Mit aller Schrift und der Adresse von Bettelini in Rom.
VI. Mit der Adresse des Niccolo de' Anton).
89) Die Madonna della Seggiola, in ganz kleinem Formate, zart
vollendet 1832. Dieses Bildchen erregte allgemeine Bewun-
" der-urig, und so ging er an das letzte Werk, an den Stich
der Madonna von Sassoferrato. Bei Weigel 5 Thlr. 16 gr.
Q0) Die heil. Jungfrau mit dem Kinds und dem kleinen Johan-
nes, der ihm einen Hänfling reicht, das unter dem Namen
der Madonna del Cardellino bekannte Gemälde BafaePs in
Florenz, Mater pulchrae dilectiunisf H. 14 Z. 9 L., Br.
11 Z. 3 L.
Es gibt einige Abdrücke, wo die Blätter des Buches, wel-
ches lYIat-ia in der Hand hält, nicht vollendet sind.
Die Exemplare mit den Künstlernamen allein sindx die
schönsten.
Im Cataloge der Schenk- und Gerstäclsefschen Kunsthand-
lung zu Berlin ist ein seltener Abdruck vor der Schrift auf
35 Thlr. geschätzt.
91) Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde, nach dem Gemälde Ra-
faePs im Besitze des Grossherzogs von Toscana, daher la
'4lYIIadonna del Granduca genannt. H. 10 Z. 4 Br. 7 Z.
92) Das Abendmahl des Herrn, 1a cena di N. S. con gli Apo-
stoli. Amen dico vobis cte. Nach dem leide; sehr beschä-
digten Gemälde des Leonardo da Vinci von T. Matteini ge-
zeichnet. Meisterwerk, 1300 vnllendet. H. 17 Z. 6 L., Br.
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