Blorgenstcrn ,
Johann
Frigdrich.
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sehen Fache, und dass er auch noch später gute Bilder copirt habe,
wurde bereits gesagt; Endlich verlegte er sich mit Eifer auf Per-
spektive und. Architektur. Er malte eine bedeutende Anzahl von
architektonischen Bildern, im Geschmaclae von Steenwick und P.
de Neef, staffirte selbe mit wohlgeurclneteia Figuren, und wusste
die Theile zu schönem harmonischen Ganzen zu vereinigen. Dess-
wegen wurden seine Werke auch sehr gesucht; selbst die getuseh-
tcn Zeichnungen fanden Liebhaber. Seine Gemälde sind entweder
mit dem Namen des Urhebers oder mit lVI und den Initialen
I L E M, bezeichnet. Es ist indessen zu bemerken, dass auch
der folgende Iiiinstler sich des M „ bedient habe.
Von ihm selbst geistreich radirt sind:
1) Zwei Landschaften mit Bauern in Unterhaltung. VM, fecit,
C. A. Grosmann exc., fol.
2) Theatralische Perspektive eines alten Gefängnisses, 12. Schiin
radirt.
Morgenstern, Johann Friedrich, Maler undltadirer, wurcle17T8
, zu Frankfurt a. M. geboren. und sein Vater, der oben erwähnte
Iiiinstler, ertheilte ihm den ersten Unterricht in der Kunst. in
welcher er es mit Talent und Fleiss in kurzer Zeit so weit brachte,
dass man die schönsten Erwartungen von ihm hegen liuxlnte. Zur
weiteru Ausbildung begab ensich nach etlichen Jahren nach Dres-
den, wo Iilengel ihn fesselte, und da er sich auch stets eines ge-
nauen Studiums der Natur befliss, so war bei seiner Rückkehr in
Frankfurt bald-sein Ruf begründet. Er malte schöne Landschaf-
ten mit Figuren und Thieren, seine Zeit war aber auch mit An-
fertigung von Zeichnungen und mit Hadiren getheilt. VVerke der
letztem Gattung, schön und geistreich radirt, sind:
i) Das Bilclniss des Johann Heinrich Roos. J. F. Morgenstern
fec., fol. _Dieses Blatt steht an der Spitze einer Collection
d'estampes gravees Ei Veau-furte däipres des tahleaux (urigi-
naux de Jean Heuri Roos. Dieses Heft besteht aus 5 Blüt-
_ fern in fülq die um 1805 7 il- 30 lil". kosteten.
2) Landschaft mit einer Heerde, welche ein auf dem Esel rei.
tender Hirte begleitet; nach H. lloos, qu. 4.
5) Landschaft mit einer Heerde, welche der Hirt und xdieiliir.
tin links auf einer Anhöhe bewachen, nach H. Beos, ful.
4) Landschaft mit einer theilweise im Vorgrunde ruhenden
Heerde, qu. ful.
5) Das Innere eines Stalles, links ist das Pferd, und zwei Iina.
ben sieht man beim Ziegenbock. Roms pinx. 1675. Bier-
genstern fec. 4.
6) Der Stier iiu Wasser, nach J. Bons, qu. fol. Selten.
7) Der Bauer bei dem weinen Pferde sich den Schuh bindend.
nach Wouvermans H. V5_Z. 10. L., Bxmd- Z. 2 L.
8) Eine walclige Landschaft, im Vorgrunde ein IYIann mit einem
Bündel, nach Ruysdael 1300, H. 5 8 L., Br. 7 Z. Das
Original hatte Granit in Frankfurt.
g)_ {Die Bäuerinnen; Welche vordem Hause am Backofen Brod
21124811, änkäist d? Einig; _nach P. Blout, Dresdae 179g. H.
m) Das Schaat" (mit dein gemeine; auf der iViesedlifgß. H. 5.37.
101MB?- 5135-511- ,
w, 113) Der Dortsiinger und ein Musiker unter einemßaulüce M- Wl-
: 12)
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