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Moosbruggen
Mora ,
Juan
Gomez
boren, und von seinem Vater, Wendelin Monsbrugger, erhielt er
den ersten Unterricht in der Iiunst. In seinem 19. Jahre besuchte
er die Akademie der Hiinste in München, um sich in der Malerei
auszubilden, und dass er nicht vergebens gestrebt, beweiset eine
bedeutende Anzahl von Bildern, deren Gegenstände er den Gegen-
den entnahm, die er des Studiums wegen besuchte. Es sind dies
Landschaften mit Staffage von Figuren, Thieren unliArchitektur,
in heiterem, ruhigem Charakter und natürlicher Färbungf Im
Lokale des Hunstvereines zu München, so wie auf auswärtigen
Iiunsteusstellungen, sah man Gemälde von diesem Künstler: Im
Jahre 1859 kam seine Ansicht des Schlosses Gottliehen am Boden-
see, und jene des Haimgartengebirges zur Verloosung des Kunst-
vereines iniMiinchen. Moosbrugger malte mehrere Partien am Bo-
densee, in dem bayrischen Plochgebirge u. s. w. Er lebt noch ge-
genwärtig in München.
däs 17-
MÜÜY; GÜTÜCHS de; Zeichner, der in der zweiten Hälfte
Jahrhunderts lebte. Er zeichnete Schiffe.
Mooyaert ,
So
Moyaert.
MOPPCP, 0-, Maler und Badirer, dessen Lebensverhältnisse unbe-
kannt sind. Er lebte_im 17. Jahrhunderte. Folgendes seltene,
geistreich radirte Blatt 1st von ihm:
Die Riesen, welche den Himmel stürmen, oben vertheidigen
sich die Götter des Olymp. C. Mopper iuv. etzfecit, qu. 4.
MUT 2
Moor.
Mora, FPHIICGSCO de, Architekt, war Nachfolger des 1597- ver-
storbenen Juan de Herrara beim Baue des Escurial, allein dieses
Gebäude hatte damals so ziemlich seine Vollendung erreicht. Sein
Werk ist eine Kirche am Fusse der Anhöhe bei diesem ungeheue-
ren Gebäude. Diese Kirche gefällt durch die einfachen Massen,
welche in derselben. herrschen, ohne Prunk. Dann baute er zu
Madrid den Pallast cle los Consejos, das granclioseste Gebäude der
Stadt; hierauf verbesserte er das 1600 von Andreas von Nantes ge-
baute Kloster St. Felippo Reale. Dieses Kloster ist ganz von Gra-
nit gebaut, mit Säuleneingängen versehen, in der Mitte ist eine
Fontaine von Marmor. as Todesjahr dieses Künstlers scheint
unbekannt zu seyn.
Mora, Juan Gomez de, Architekt Philippä m. von Spanien,
ein berühmter Künstler in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Er baute das schöne und prächtige Jesuitencollegium und die Iiir-
che zu Alcala, dessen Bau um 1620 begann, und das Kloster und
die Kirche der beschuhten Augustiner zu Madrid, welches Phi-
lipp III. erbauen liess; später fiel es aber dem Ventura Ilodriguez
ein, im Innern die dorische Ordnung in die jonische zu verän-
dern; die Kirche und das Convent der beschuhten Franziskaner-
Brüder zu Madrid, woran aber wenig zu loben ist. Dann leitete
er auch die Anlage (los grössern Platzes in der genannten Stadt,
der aber nur das Lob der Geräumiglseit und der Gleichheit der
Gebäude hat, ohne auf Schönheit Anspruch machen zu können.