Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Monza , 
Nolfo 
Honza , 
Troso 
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voisin aus Auftrag des Ministers des Königs eine 8 Fuss hohe 
llimnrelfährt der Maria, und zwei Staffelcibiltler; ein junger nca- 
pulitanischer l-lirte und eine l-lirtiim kamen in den Besitz des Iiö- 
nigs LOUIS Philipp, so wie ein drittes Bild, welches den Herzog 
von Orleans, Bruder Ludwig XIV" vorstellt, wie er Vum Palais 
ltgyal Besitzmimmt. 1m Jahre 1350 vollendete er zwei Bilder, von 
denen das eine, Fayclle und Gabriel, von Giro gestochen wurde, 
das andere eine Schilfbruclmscene vorstellt. Später malte er Pabst 
Sixtns V., wie er mitten in der Versammlung die Brüchen weg- 
wirft, ein glücklich aufgethsstes und mit Wärme und Freiheit be- 
handeltes Bild. Dieses tüchtige VVerh ist in der Galltrie des Lu- 
xembourg, so wie der Tod des Herzogs Philipp von Ocsterreich, 
von noch griisserem Verdienste als der PabstSixitus. Am Bette des 
Sterbenden sitzt die unglückliche Juhanna von Castilien; schwer- 
miithig schon durch des Gatten Gleichgültigkeit, Ward sie wahn- 
sinnig im Augenblicke seinesiTodes. Es ist diess eine tiefgefiihlte 
Gestalt, im schwarzen Gewande starr und unbeweglich vor sich 
liinstierend, die eine Hand auf den Arm des Gatten gelegt, krampf- 
haft mit den Fingern der andern spielend, Zu den Häupten des 
Bettes steht Gar], nachmals der I'üiil'te dieses Namens als Kaiser, 
ohne grosse Bewegung bei der trauriger] Scene, wie die Ge- 
schichte es erziihlt. Diese Hegungslosiglseit der drei Figuren 
des, mit Vermeidung lebhafter Farben gemalten, Bildes, weit 
entfernt als fehlerhaft zu erscheinen, nxacht im Gegentheil den 
tiefsten Eindruck auf den Beschaucr, welcher die gewaltigen Mu- 
tive in Juhannzfs Starrheit, wenigstens in ihr selbst auf das 
Tredendste ausgesprochen findet. So heisst es im linnstblatte 
1336 vrm diesem Bilde. Ein etwas friihcres Bild stellt Carl lX. 
vor, wie er schon mit deutlichen Spuren des herannahenden To- 
des nuch zaudert, seiner Mutter, der Catharina vun lYledici, den 
Regentschaftsalat zu übertragen, und ihr, während sie ihm von 
den Interessen der Religion spricht, das liimöse Fenster des Louvre 
zeigt. Dieses_Geiniilde ist im historischen Museum zu Versailles 
aufgestellt. Eine andere Gattung seiner Gemälde besteht in schö- 
nen historischen Bildnissen, wie jenes des Marschall de Xain- 
trelles etc. Dann hat man von Monvuisin auch sehr ähnliche Por- 
traits, und tretlliche Aquarellen. Er gehört überhaupt zu den aus- 
gczeichnetstexi französischen liüustleru der modernen Schule. 
Monza: Nolfo da: Maler zu Wluilnxxd, wvnr Bramaxitzrs Schüler, 
und, wie Scanelli behauptet, ein guter liiinstlcr. Dach kann man 
mit Sicherheit wenig VVerlae vun ihm angeben. Er soll zu 
S. Satire und audervvärts nach Bramantrßs Zeichnung mehreres 
gemalt haben , um 1500. 
IHOHZH, TIOSO da, Maler, dessen liliitliezeit Lomazqo um 1500 
setzt. Er malte viel in Mailand und einiges in S. Giuvanni 7.u Monza. 
Man schreibt ihm da einige Erlebnisse der Ilenigiil Theodelixidü 
in mehreren Feldern vom Jahre 14:14 dar. Lanzi sagt, man kenne 
hier seinen Eriinclungexi nicht leicht folgen, so verworfen und 
seltsam sind sie in 'I'rachten und loinbardischen Bräuchen, die er 
darstellte. Einige gute KÜPYC und eine nicht zu veraehtende Fär- 
bung hat dieses Bild, übrigens erklärt es aber Lnnzi als mittel- 
miissig und vielleicht aus der ersten Zeit des Malers, den Lomazzo 
um anderer Arbeiten willen im Pallaste Landi sehr lobt. Dies: 
 sind römische Geschichten, nach Loinazzo höchst wundersam in 
 Figuren, wie in Bauwerk und Perspektive, welche zum Errßlaunen
	        
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