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Moniu ,
Ferdinand.
Monvoisin ,
Pierre
etc.
vor 1580 fast ganz abgebrannten Kirche der Cnrdelieri War sein
Grabmal. Er hunnte demnach nicht eine 1200 eingeweihte Kirche
gebaut haben, wie Fiurillu III. (12 und Lenuir I. 18g vielleicht irr-
thiimliuh angeben. Eines seiner spätem VVerke ist die Kirche
Nölre-Dame zu Nantes, wu er die Gewölbe so hoch und die
Pfeiler so leicht machte, dass er, wie F. Wetter in seiner Ge-
schichte und Beschreibung des Doms in Mainz behauptet. selbst
ilicht wagte, der Wegnahme der Bogengeriiste der Gewölbe bei-
zuwohnen. Endes de Montrcuil bildete die leichtere Construktions-
weise noch mehr aus, als sein Vorgänger, und von seinen Gebäu-
den sind die letztem immer kiihner als die vorhergehenden. E!
vermischte den nengriechischen mit dem altdcutschen Style, das
neue Conslrulationssystein hat noch nicht (hirchgehends die Ober-
hand. gegen das Ende seines Lebens trat aber dasselbe überwie-
gend hervor.
MOHIII, Ferdinand, Zeichner, dessen Lebensverhältnisse wir nicht
kennen. Im Cabinet Paignon Dijonval war von ihm die Zeich-
nung eines Bildnisses, welches Peter dem Grossen gleicht. Es ist
in Ia sanguine behandelt.
Montulay, Iiupferstecher, der um 1'287 zu Freiburg im Breisgau
lebte. NInn hat von ihm einen Plan der Stadt und des Schlosses,
und dann soll er nach Baszufs Versicherung auch Lufontainifschß
Fabeln nach Buucher geätzt haben.
MOUWÜ]; Nliniaturmaler, ein Taubstummer, erwarb sich zu Anfang
unscrs Jahrhunderts in Paris Beifall. Im Jahre 1806 bewunderte
man sein von ihm gemaltes Portrait allgemein.
Monverde, LIJCQ, Maler von Udine, war Schüler des Pellegrino
da San Danielo, malte aber im Geschmnclsc des G. Bellini, und
brachte es hierin zu grusser Reife, obgleich der Künstler 1524 im
21. Jahre starb. Man riihuxte sein Bild auf dem Hauptaltare dellß
(irazie in Udiue, einer den heil. Gervasius und Prutasiils, welche
hier auch um U. L. F. Thron stehen, geweihten Kirche. Später
wurde es übermalt.
Illonvoisin, Pierrc Baymond Jacques, Maler, wurde 1795 zu
Bordeaux geboren, und nachdem er in den nöthigsten Wissenschaf-
ten unterrichtet war, begab er sich zu Paris unter Leitung des
Baron Gucrin. Mouvoisin machte da in "kurzer Zeit bedeutende
Fortschritte, so dass er bald zwei Medaillen erster Classe erhielt,
1820 mit dem zweiten und 1821 mit dem ersten Preise beschenkt
wurde. Das Bild, welches ihm die Medaillen erwarb, stellt die
Geburt der heil. Jungfrau dar, in der neuen liirche Nötre-Damß
de Lorette zu Paris. Hierauf begab sich der Künstler nach Rom,
und da nun malte er zuerst den lYIesseuer König Aristudemus, wie
er mit Hiilfe eines Fuchses aus der Cisterne entkommt, g-ä- auf Öi
Fuss gruss, und hierauf entstand das durch BuhierreÄs Stich be-
kannte lebensgrosse Bild des Flusses Scamander. Der Herzog
von Orleans, der jetzige König von Frankreich, erwarb spä-
ter ein grosses Bild von 'I'elemach und Eilcharis, welches Lori-
chon gestochen hat, und in der Kirche St. Leu ist sein Gemälde
des heil. Egid, der in seiner Einsamkeit von einem guthischeil
Könige überrascht wird. 'I'avernier stach das Bild Heinriclfs Il-
mit ltnsamunde, im Besitze des H. Schiclaler. Hierauf malte Mon-