Volltext: Meglinger - Müller, Jan. (Bd. 9)

Meister , 
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Meckenen zu seyn, denn der letztere änderte einige Mal das Zei- 
chen dieses F. V. M. in das seinige (I. V. M.) um, wie wir im 
Artikel Meel-aenen's gezeigt haben. Bocholt und Israel van Mecke- 
nen sind indessen diejenigen Künstler, -die dem Meister E. S. in 
der Beliandlungsart am nächsten kommen, und die Blätter mögen 
auch hin und wieder diesem oder jenem angehören. 
Seine Lebenszeit ist nicht genau zu bestimmen, dem Style seiner 
Arbeiten nach kann man ihn aber nach dem Meister E. S., vor 
Israel van Mecltenen und Schongauer, setzen. Seine Blüthezeit 
könnte um 1490 fallen. 
_Bartsch, P. gr. VI. 80 ff., beschreibt 38 Blätter von diesem 
Künstler. 
1) Samson erwviirget den Löwen. Er steht iiber ihm, und sucht 
dem Thiere den Rachen zu spalten. Der Wams des Sam- 
son hat kurze eingefasste Aermel , und auf der Bordure des 
rechten stehen die Buchstaben: V OL O R A FN, auf jener 
des linken: J F C N E. In der lWIitte unten ist das gewöhn- 
liche Zeichen des Iiiinstlers. H. 5 Z. 5 L., Br. 5 Z. 6 L. 
2) Das Urtheil des Salomun. Der König sitzt auf dem Throne, 
den Scepter in der Iland und das Urtheil sprechend. Eine 
der Miitter steht links vorn mit dem lebenden Binde, die 
andere kniet rechts vor dem todteu. Zu den Seitenßdes 
Thrunes sind Diener des Hofes. In der Mitte unten F. V. B. 
11.9 Z. 9 L., m. a z. 2 L. 
 5) Die Verkündigung Mariä. Maria ist links vorn auf den 
Knien, und der Engel steht rechts. Den Hintergrund bil- 
det ein Zimmer links mit einem Vorhange, rechts steht der 
Sessel. In der Mitte unten sind die Buchstaben F. V. B. 
 , 
4) Die heil. Jungfrau in halber Figur, mit dem Iiinde auf dem 
Arme, das eine Birne in der rechten Hand hält. Sie ist an 
einem Fenster wie stehend. Das Zeichen ist in der Mitte 
unten. H. 6 Z. 7 L., Br. [t Z. 5 L. 
5)  17) Jesus Christus und die 12 Apostel, stehende Figu- 
ren mit dem Zeichen unten in der Mitte. H. Ö Z.  
Br. 5 Z. 6  7 L. 
a) Jesus Christus, en face, mit der Weltkugel in der Lin- 
ken, und rnit der anderen segnend. 
b) St. Peter, nach rechts gewendet, liest in einem Buche, 
während er in der Rechten einen grossen Schlüssel hält. 
c) St. Andreas, nach links bliclsend, hält das Buch in der 
Rechten, und mit der andern das Kreuz. 
d) St. Jacubns inajur, en täce, trägt mit der rechten Hand 
Stock und Rosenhranz, und mit der andern ein Buch, in 
welchem er liest. 
e) St. Johannes, en face, mit dem Kelche in der Linken, 
aus welchem die Schlange dringt. 
f) St. Philipp, in Dreiviertelansicht nach rechts gewendet, 
hält mit der Linken ein oFfenes Buch, und mit der an- 
dern den lireuzstucli.  
g) St. Bartoluixiäns, im Profil nach links gerichtet, hat In 
der Linken das Messer, und trägt mit der andern das Buch, 
11] welchem er liest. 
h) St. Matthäus, etwas nach rechts gewendet, liest im Buche,
	        
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